Dietrich Mateschitz:

Eine Liebeserklärung an die Steiermark

Steiermark
20.08.2019 14:00

Mit der Neueröffnung des Red Bull Rings in Spielberg hat Motorsport-Enthusiast Dietrich Mateschitz 2011 für die Region Murtal und die ganze Steiermark eine neue Ära eingeläutet. Passend zum Aufsteirern, dem größten Volkskultur-Festival Österreichs von 13.-15. September in Graz, schwärmt der gebürtige Mürztaler von der Gastfreundlichkeit, dem Fleiß und der Kreativität der Steirerinnen und Steirer. Hier die Liebeserklärung im Wortlaut:

Ich lebe ja seit vielen Jahren im Exil. Verstehen Sie mich nicht falsch, ich hätte es kaum besser treffen können, Salzburg ist gut zu mir, es ist ein großartiger Lebensmittelpunkt, ein wunderbares Zuhause, Kultur, Berge, Seen, alles da. Aber Salzburg ist nicht meine Heimat. Denn Heimat hat man nur eine im Leben. Und meine Heimat ist die Steiermark. Wenn mich jemand fragt, was ich für einer bin, werde ich immer sagen: ein Steirer.

Ein bekennender Steirer
Und ich werde es mit Stolz sagen. Denn ich bin, so drücke ich das immer aus, wenn mich jemand nach meiner Beziehung zur Heimat fragt, ich bin ein bekennender Steirer. Steirer sein, das geht auf die verschiedensten Arten. So wie Peter Rosegger, der die Liebe zur Heimat in die einfachsten und gerade deshalb treffendsten Worte gefasst hat. So wie Arnold Schwarzenegger, der so sehr Steirer ist, dass er unseren Dialekt sogar auf Englisch beherrscht. So wie Jochen Rindt, der lässigste Superstar in der Geschichte des Sports, und wie Thomas Muster, der unbeugsamste. So wie Nikolaus Harnoncourt, bei dem sogar Mozart noch mehr nach Mozart klang, und wie Klaus Maria Brandauer, vor dem man sich in der einen Minute schrecklich fürchten kann und den man in der nächsten Minute umarmen möchte.

Heimatbesuch
Oder so wie die vielen Leute, die ich jedes Mal treffe, wenn ich auf Heimatbesuch bin: die gastfreundlichsten Wirtinnen und Wirte, die fleißigsten Bäurinnen und Bauern, die klügsten Wissenschafterinnen und Wissenschafter, die kreativsten Künstlerinnen und Künstler, die genialsten Technikerinnen und Techniker, die ehrlichsten Arbeiterinnen und Arbeiter. Leute, vor denen ich meinen Hut ziehe, allesamt.

Und da red ich noch gar nicht von dem Gefühl, das nur der kennt, der schon einmal in einer Buschenschank mit Blick über die Hügel der Südoststeiermark gesessen ist, vor sich auf dem Tisch einen Teller Käferbohnensalat mit Kernöl und ein Glas Muskateller.

Erzherzog-Johann-Syndrom
Sie merken schon, ich tu mir ein bisschen schwer mit der Objektivität, wenn es um Angelegenheiten des Steirischen geht. Man sagt mir ja hin und wieder sogar eine Art Erzherzog-Johann-Syndrom nach. Sollte die Diagnose zutreffen, gibt es kein Krankheitsbild, mit dem ich mich wohler fühle. Viel Vergnügen beim Erkunden meiner Heimat.

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