Schlepper gefasst

Flüchtlinge sollten vor Grenze ausgesetzt werden

Tirol
19.08.2019 16:05

Auf frischer Tat ertappte die Polizei in der Nacht auf Donnerstag ein Schlepperduo im Tiroler Leutasch! Die beiden verdächtigen Pakistaner wollten - wie die Polizei erst am Montag bekannt gab - insgesamt acht Personen in einem Pkw von Mailand nach Deutschland schleppen: Kurz vor der Grenze bei Scharnitz hätten die Flüchtlinge aussteigen und sich zu Fuß einen Weg nach Mittenwald bahnen sollen. Die acht Migranten wurden mittlerweile nach Italien zurückgeschoben, die Schlepper befinden sich in Innsbruck in Untersuchungshaft.

Sechs bis acht Stunden kauerten die Flüchtlinge auf ihrer Fahrt von Mailand nach Scharnitz in dem Pkw mit nur sieben Sitzen, manche von ihnen kniend im Kofferraum. Kurz vor der Grenze hätten die beiden beschuldigten Schlepper, ein 53-jähriger und ein 29-jähriger Pakistaner, die Flüchtlinge bei Scharnitz ausgesetzt, um sie dann zu Fuß bis nach Mittenwald wandern zu lassen. Mit dabei hatten sie zwei Mobiltelefone und etwas Bargeld. Doch bei Leutasch durchkreutze die Polizei ihre Pläne: Um 3 Uhr morgens wurde das Auto angehalten und im Rahmen einer Schwerpunktkontrolle überprüft.

Insgesamt drei Schlepperfahrten
„Die acht geschleppten Personen wurden bereits nach Italien zurückgeschoben“, klärt ein Sprecher des Landeskriminalamtes auf. Dabei handelte es sich um sieben Männer und eine Frau, alle im Alter von 19 bis 49 Jahren, aus den Ländern Syrien, Irak und Pakistan. Die beiden Schlepper befinden sich in Untersuchungshaft. Einer war geständig und gab noch zwei weitere entgeltliche Schlepperfahrten zu, insgesamt wurden seiner Angabe nach 16 Personen geschleppt. Damit belastet er auch seinen nicht geständigen Partner. „Im Zuge der Ermittlungen könnten noch weitere Fahrten geklärt werden“, führt das Landeskriminalamt aus.

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