Wildblumen-Projekt

48 zusätzliche Blumenwiesen im Flachgau

Salzburg
19.08.2019 12:55

40 weitere landwirtschaftliche Betriebe im Flachgau beteiligten sich heuer an dem im Vorjahr gestarteten Wildblumenwiesen-Projekt. Das heißt: Mit den acht Flächen, die sich schon im Vorjahr beim ersten Versuch angelegt wurden, blühen diesen Sommer bereits 48 Wiesen in voller Pracht.

Intensive Bewirtschaftung, Bienensterben - im Flachgau steuert die Landwirtschaft entgegen. Saftiges Grün mischt sich mit bunten Blumen, zumindest auf den Wiesen, die von den Bäuerinnen und Bauern frei gewählt und für das Projekt Wildblumen genutzt werden. Die Landwirtschaftskammer Salzburg hat mit Unterstützung des Landes im Frühjahr 2018 den Anfang gemacht. „Ziel ist es, die teilweise intensiv bewirtschafteten Wiesen wieder zum Blühen zu bringen, und zwar artenreich. Verwendet wird dabei Saatgut aus Österreich. 48 heimische Arten sind in den Blühmischungen“, sagt Natur-Landesrätin Maria Hutter. Dabei arbeiten Naturschutz und Landwirtschaft eng zusammen.

Landesrat Josef Schwaiger und Rupert Quehenberger, Präsident der Landwirtschaftskammer Salzburg, sehen Vorteile auf beiden Seiten: „Wir schaffen damit eine weitere Möglichkeit für die Bäuerinnen und Bauern, um unbürokratisch noch mehr für die Biodiversität zu tun. Durch den Erfolg des Projekts sind wir zuversichtlich, dass unsere Landwirte diese Art der Bewirtschaftung dauerhaft weiterführen werden“. Kastnerbäuerin Nicole Leitner aus Anif macht es vor, das Ergebnis auf ihrem Hof ist jedenfalls blütenreich.

Heimische Blumen: Langsam, aber sicher
Der Erfolg lässt sich dabei nicht immer schon im ersten Jahr der Saat feststellen. Viele Blumen kommen erst in der Folgesaison zum Vorschein. Oft setzen sich zuerst Pflanzen, die gar nicht eingesät wurden, durch. Hier sollte rechtzeitig gemäht werden, um die Verbreitung dieser Samen zu verhindern. Auf einer Wiese in Koppl zum Beispiel dominierte zunächst der Gänsefuß, heuer wurden 35 Pflanzenarten gezählt. Auch auf den anderen sieben Versuchsflächen blühten bis zu 45 Arten. Das Projekt wird im kommenden Jahr mit zusätzlicher Unterstützung des Naturschutzressorts ausgeweitet. Einem langfristigen Siegeszug der Biodiversität steht also nichts entgegen.

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