Ernteprognise 2019:

Bestes Kernöl, rote Apferl, herrliche Weine!

Steiermark
19.08.2019 07:48

In der Steiermark ist die Ernte in vollem Gange oder steht für die Hauptkulturen bald bevor - die Landwirtschaftskammer hat für die „Krone“ dazu Bilanz gezogen und eine Prognose gemacht. Fazit: Bei den Äpfeln, auf den Bäumen wie zur Erd’, schaut es gut und g’schmackig aus. Während viele Rinderbauer heuer echte Sorgen mit dem Futter haben. So einiges hat auch Hagelschäden.

Unser Nationalheiligtum wird teilweise schon diese Woche eingefahren. „Nämlich dort, wo der Kürbis Hagelschäden hat“, erklärt Kernölexperte Franz Labugger. Hintergrund: Bleibt der „angedepschte“ mit dem unversehrten auf dem Feld, besteht das Risiko, dass alles gemeinsam in die Fäulnisphase geht. Die Haupternte fängt dann Mitte September an. „Ein schöner, normaler Zeitpunkt“, sagt Labugger. Zur Erinnerung: Im Vorjahr war sie mit Ende August extrem früh. Der Kürbis sieht übrigens sehr gut aus! Weshalb man mit bester Kernqualität rechnet, die Voraussetzung für unser erstklassiges Kernöl ist.

Die Apfelernte ist nur durchschnittlich - „eh kein Fehler“, murmelt mancher Apfelbauer hinter vorgehaltener Hand. Eine Fülle von Äpfeln bringt den Markt zum Überquellen und zum Kollaps. Schon in den Vorjahren haben steirische Produzenten vielfach finanzielle Desaster erlebt und hoffen, dass sich der Markt heuer erholt. Sofern die Polen, die auf dem Segment jahrelang über Gebühr aufgerüstet haben, nicht wieder den europäischen Markt fluten. Jedoch haben sie bei der heurigen Ernte die ganz miserable Prognose von gleich minus 44 Prozent! Und die Steirer sollten halt auch steirische Äpfel kaufen

Der Wein dürfte uns wieder angenehmst den Gaumen kitzeln. Auch da stehen die Zeichen, nach der historisch frühesten Ernte 2018, heuer wieder auf normal.

Der Mai hat den Mais in seinem Wachstum gehemmt, er konnte aber vielfach wieder kräftig anschieben; Rekordergebnisse wird es aber kaum geben. Freilich setzte ihm heuer auch die Trockenheit zu, am erheblichsten in der Oststeier. Aber, so Franz Titschenbacher, Chef der Landwirtschaftskammer, „zum Glück nicht so extrem wie in Ober- oder Niederösterreich“.

Arg in der Misere sind mehrfach Rinderbauern. Manche mussten ihre Tiere wegen der schlechten Weiden schon weit vor der Zeit von der Alm treiben - „und müssen sie im Stall mit den Futtermitteln versorgen, die dann im Winter fehlen“, macht sich Anton Hafellner, Obmann des Almwirtschaftsvereins, Sorgen.

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