Fall in Saudi-Arabien

Mutter verliert Sorgerecht: Lebensstil zu westlich

Ausland
18.08.2019 14:10

Eine gebürtige US-Amerikanerin hat in Saudi-Arabien das Sorgerecht über ihre vierjährige Tochter Zaina verloren. Die haarsträubende Begründung des Gerichts: Bethany Vierra (32) sei zu wenig islamisch. Als Beweis für ihren westlichen Lebensstil, der sie als Mutter disqualifiziere, dienten dem Ex-Mann Profile der Frau in sozialen Medien. Darin habe sich die Yoga-Lehrerin „zu nackt“ dargestellt.

„Der Islam ist für die Mutter etwas Neues, sie ist eine Ausländerin in diesem Land und verfolgt weiterhin die Bräuche und Traditionen ihrer eigenen Erziehung“, hieß es in dem Urteil des Gerichts. „Wir müssen vermeiden, (Zaina) diesen Bräuchen und Traditionen auszusetzen, besonders in diesem frühen Alter“, begründete der Richter laut dem TV-Sender seine Entscheidung.

Die Anwälte zogen neben ihren Social-Media-Profilen auch den Besuch des Burning-Man-Festivals als Beweis für Vierras Untauglichkeit als Mutter heran. Es sei das „verrückteste Event der Welt“, deren Teilnehmer „bizarre Kleidung tragen, die ganze Nacht tanzen, umgeben von Leuten, die nur Fellschuhe tragen, Drogen nehmen und trinken“, meinten sie.

Vierra zweifelte vor Gericht dagegen die Vaterqualitäten ihres Ex-Gatten an. Dieser sei in der Beziehung verbal gewalttätig gewesen und habe Drogen konsumiert. Er streitet die Vorwürfe jedoch ab. Vierra zog vor acht Jahren nach Saudi-Arabien, um dort an einer Universität zu unterrichten.

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