Sport als Kernthema

Ex-Turmspringerin will in Gemeinderat einziehen

Wien
03.05.2010 08:53
Österreichs erfolgreichste Turmspringerin der jüngeren Vergangenheit, Anja Richter (32), möchte bei der Oktober-Wahl für die SPÖ in den Wiener Gemeinderat einziehen - um dort vornehmlich die Interessen des Sports zu vertreten. "Im Bereich Sport gibt es in Wien viel zu tun", so Richter. So ließen sich gerade mit Sport viele sozialdemokratische Kernthemen wie Integration oder Chancengleichheit verbinden.

Erste Erfolge kann Richter, die als Sprecherin einer informellen Sportexpertenrunde fungiert, bereits verbuchen: So wird es ein Sportfest und öffentliches Gruppenturnen in Wien geben.

Demnach ist in Zusammenarbeit mit der Stadt im August ein Wiener Sportfest geplant, bei dem die besten Sportler verschiedener Kategorien geehrt werden. Überdies will man unter dem Titel "Wir bewegen Wien" den gesamten Monat über öffentliches Turnen auf verschiedenen Plätzen der Bundeshauptstadt anbieten. Und nicht zuletzt sei auf Initiative ihrer Gruppe das Sportwahlprogramm der SPÖ deutlich aufgefettet worden, freute sich Richter, die derzeit als Referentin bei Sportminister Norbert Darabos (SP) arbeitet.

"Ich habe nie einen Wiener Spitzenpolitiker im Bad gesehen"
Es gehe ihr darum, das Bewusstsein für den Breitensport in einer Zeit zu schärfen, in der Sportstunden gekürzt und die Kinder beständig dicker würden. Aber auch der Spitzensport erfahre derzeit leider eher geringe Aufmerksamkeit. Dies zeige sich auch beim Blick auf den 70 Personen umfassenden Kader bei Olympia: "Ich finde es schade, wenn hier eine Großstadt wie Wien kaum eine Hand voll an Teilnehmern zusammenbringt." Dabei brauche man solche Galionsfiguren. Mit der Ausnahme Wiens habe nicht von ungefähr jedes Bundesland eine Spitzensportförderung.

Richter, die auf Platz 8 im Wahlkreis Innen-West und auf Platz 42 der Landesliste gereiht ist, setzt deshalb auf einen Vorzugsstimmenwahlkampf. Sie wird in den kommenden Monaten bis zur Wahl möglichst viele Vereine persönlich abklappern. "Ich habe 25 Jahre lang Spitzensport in Wien betrieben - und ich habe nie einen Wiener Spitzenpolitiker im Bad gesehen", so die Begründung für ihr Engagement.

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