Acht Seeleute entführt

Piraten überfallen vor Kamerun deutschen Frachter

Ausland
17.08.2019 08:21

Vor der Küste Kameruns haben Piraten ein deutsches Frachtschiff überfallen und nach Angaben der Reederei acht der zwölf Besatzungsmitglieder entführt. Wie das Hamburger Unternehmen MC-Schiffahrt auf seiner Website mitteilte, überfielen die Piraten am späten Mittwochabend das Schiff MarMalaita. Die Reederei machte keine Angaben zur Staatsbürgerschaft der entführten Seeleute.

Das International Maritime Bureau (IMB) teilte mit, es habe in den vergangenen Tagen Piraten-Überfälle auf zwei Schiffe vor der kamerunischen Küste gegeben. Neben dem deutschen Schiff sei auch ein griechisches in den Gewässern vor der kamerunischen Millionenstadt Douala angegriffen worden. Insgesamt seien innerhalb weniger Stunden 17 Menschen entführt worden.

Das IMB erfasst Vorfälle und Daten zur Kriminalität auf den Meeren. Nach seinen Angaben fährt die MarMalaita unter der Flagge des Karibikstaates Antigua und Barbuda. Das IMB sprach eine Warnung an alle Schiffe an der Küste vor Douala aus.

Behörden bestätigen 17 entführte Seeleute
Kamerunische Behörden bestätigten die Entführung von insgesamt 17 Seeleuten. Nach Angaben aus kamerunischen Marinekreisen handelt es sich dabei mutmaßlich um acht Ukrainer und neun Chinesen. Aus den Marinekreisen verlautete weiters, die Entführer seien „wahrscheinlich nigerianische Piraten“. Kamerunische Einsatzkräfte fahndeten nach den Tätern, hieß es.

Nach IMB-Angaben hat sich der westafrikanische Golf von Guinea in den vergangenen Jahren zum internationalen Brennpunkt von Piratenangriffen entwickelt. Von den insgesamt 75 Seeleuten, die weltweit in der ersten Hälfte dieses Jahres als Geiseln genommen wurden, wurden laut IMB 62 im Golf von Guinea entführt.

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