Pflegereport:

So geht es Bewohnern in steirischen Heimen

Steiermark
14.08.2019 07:00
Pflege – ein Reizthema in der Steiermark. Kaum eine Familie, die keinen pflegebedürftigen Menschen in ihrer Mitte hat. Wie geht’s dabei jenen, die in Landesheimen untergebracht sind? Der erste Pflegereport gibt Antworten.

Mit Jahresbeginn 2013 wurden vier im Eigentum des Landes stehende Pflegeheime in die Krankenanstaltengesellschaft KAGes eingegliedert: die Häuser in Bad Radkersburg (zum Zeitpunkt der Erhebung 105 Bewohner), Mürzzuschlag (110), Mautern (84) und Knittelfeld (47).

Wie es den Menschen dort geht, wollten die Landesverantwortlichen nun, sechs Jahre nach der Umstrukturierung, wissen und haben die FH Joanneum mit einer Umfrage (je 30-minütige Interviews) beauftragt: Wie schmeckt das Essen? Wie viel Unterstützungsbedarf besteht? Wie wird man vom Personal behandelt? Herausgekommen ist der erste Pflegeheim-Report, der der „Steirerkrone“ vorliegt. Und das sind die Ergebnisse, die – so viel gleich vorweg – durchaus erfreulich sind:

Bis zu 94 Prozent der Befragten (Mautern) geben an, rasch Hilfe zu bekommen, wenn sie darum bitten.

Knapp mehr als die Hälfte ist im Schnitt mit der Speisenversorgung sehr und 30 Prozent eher zufrieden.

Dem Großteil schmeckt das Essen auch, in Bad Radkersburg sagen allerdings zwölf Prozent, dass es selten gut ist. Hier besteht also sicher Handlungsbedarf.

Im Schnitt brauchen zehn Prozent der Heimbewohner Unterstützung bei der Nahrungsaufnahme.

Auch bei der Körperpflege und beim Ankleiden sind helfende Hände zumeist erforderlich – 68 Prozent beträgt hier der Steiermark-Durchschnittswert.

Als besonders positiv gewertet werden kann, dass die Zufriedenheit mit Pflege, Betreuung hoch ist: 58…Prozent sind sehr, ein Drittel ist eher einverstanden.

Traurig aber: Fast die Hälfte der alten Menschen leidet unter Schmerzen.

Generell fühlen sich die Befragten in ihrer Wohnumgebung wohl. Was sicherlich auch damit zu tun hat, dass ihnen in den meisten Fällen (durchschnittlich 62 Prozent zeigen mit dem Daumen nach oben) Wertschätzung entgegengebracht wird.

Am besten gepflegt fühlen sich die Bewohner übrigens in Mautern – 95 Prozent!

KAGes-Vorstandschef Karlheinz Tscheliessnigg freut sich über die guten Noten, sagt aber: „Natürlich gibt es auch Verbesserungspotenziale. So wünschen sich einige ein größeres Angebot bei den Aktivitäten, andere würden sich über individuelle Wasch- und Essenszeiten freuen.“

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