Am Dachstein verirrt:

„Dobrý den“ – Mit Tschechisch Bergsteiger gerettet

Oberösterreich
13.08.2019 16:00

Zwei Stunden lang irrte ein tschechischer Tourist (44) am Dachstein im Nebel herum, ehe er Alarm schlug. Der Bergsteiger konnte rasch gerettet werden, weil ein Hallstätter Bergretter seine Sprache beherrschte.

Am 12. August 2019 um 17.11 Uhr langte bei der Polizei der Notruf eines 44-jährigen Tschechen ein, welcher mitteilte, dass er sich irgendwo auf dem Dachstein im Nebel verirrt habe, verletzt sei und Hilfe benötige. Zum Standort gab er vorerst mangelhafte Koordinaten an.

Bergretter sprach tschechisch
Im Zuge eines zweiten Notrufes, welcher bei der Polizei in der Steiermark auflief, änderten sich die Koordinaten erneut (Bereich „Ochsenwieshöhe“). Glücklicherweise befand sich ein tschechisch sprechender Bergretter der Ortsstelle Hallstatt im Einsatz, welcher telefonischen Kontakt mit dem 44-Jährigen aufnehmen und ihn anweisen konnte, seine exakten Koordinaten per SMS zu übermitteln.

Zwei Retter waren zufällig in der Nähe
Hierdurch konnte der exakte Standort im Bereich des Hirlatz/Zwölferkogellahnbock erhoben werden.
Zwei Bergretter der Ortsstelle Hallstatt befanden sich zufällig auf dem nahegelegenen „Wiesberghaus“ und machten sich auf den Weg zum Verirrten.

Nach einer Stunde Rufkontakt
Aufgrund einer möglichen Fußverletzung fuhren bzw. stiegen auch zwei Bergretter sowie zwei Alpinpolizisten mitsamt Sanitätsmaterial zum Standort des Tschechen auf. Nach etwa einer Stunde Anmarsch hatten die Bergretter Rufkontakt zum Verirrten und erreichten diesen nach weiteren zwanzig Minuten.

Gemeinsamer Abstieg
Der Tscheche war augenscheinlich unverletzt, stieg gemeinsam mit den Einsatzkräften ab bzw. wurde ab dem Bereich Wiesalm mit dem Streifenwagen ins Tal gebracht. Der 44-Jährige gab an, er kam für zwei Tage nach Hallstatt, suchte im Internet eine Wander-/Bergtour aus und entschied sich für den Aufstieg von Hallstatt zum Wiesberghaus und wieder zurück. Hier kam er aus ungeklärter Ursache vom markierten Wanderweg ab und geriet auf Jagdsteige im Bereich des Hirlatz, welche mit „Steinmandln“ markiert sind. Diesen folgte er einige Zeit, verlor aber irgendwann auch diese Steigspuren/Markierungen. Aufgrund der eintreffenden Kaltfront verschlechterte sich die Sichtweite und er verlor endgültig die Orientierung.

Zwei Stunden herumgeirrt
Schließlich versuchte er etwa zwei Stunden lang den Weg zurück zu finden, geriet aber immer wieder in unwegsames Gelände bzw. an abfallende Felswände, welche einen Rückzug unmöglich machten.

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