Rapid-Kandidat:

„Wie die Papstwahl - es erschlägt dich fast“

Fußball National
13.08.2019 06:01

Martin Bruckner, Rapids Klub-interner Kandidat, stellt sich dem Dreikampf um das höchste Amt in Hütteldorf. Und das mit Ex-Rapidler Gerald Willfurth und Ski-Olympiasiegerin Michaela Dorfmeister im Team. Er sagt: „Ich bin überzeugt, dass ich viel bewegen kann.“

„Wenn du es das erste Mal hörst, erschlägt es dich fast. Das ist wie bei der Papstwahl.“ Rapid-Präsident zu sein war in der Lebensplanung von Martin Bruckner nie vorgesehen. Das gibt der 54-Jährige im Gespräch mit der „Krone“ zu. Aber er stellt sich. „Fans und Mitglieder haben mich darum gebeten“, so der Allianz-Vorstand. „Ich bin keiner, der davonläuft. Ich glaube, dass ich noch etwas bewegen kann.“

Obwohl sich erstmals in der Rapid-Geschichte drei Kandidaten der Wahl zur Nachfolge von Michael Krammer stellen. Robert Grüneis und Roland Schmid fordern mit ihren Listen (siehe unten) in Hütteldorf Veränderung.

Für Bruckner, seit 2013 bereits als Finanzreferent im grün-weißen Präsidium aktiv, erklärbar: „Wir waren ja national nicht wahnsinnig erfolgreich.“ Aber er sieht es positiv: „Es ist ein Wettstreit um Ideen, nicht um Personen. Wir haben viel gelernt und erreicht. Die Umwandlung in die Kapitalgesellschaft, das Stadion bringt uns finanziell in eine solide Position. 2013 war der Beginn der Transformation, wir sind noch nicht fertig. Wir müssen auch im Sport Strukturen schaffen, dass wir Personenunabhängig sind. Wir brauchen Ruhe, können nicht immer bei null anfangen.“

Wobei Bruckner betont: „Auch ich wäre ein neuer, anderer Präsident. Hart in der Sache, freundlich im Ton.“ Aber nicht so omnipräsent wie Michael Krammer. „Edlinger hat sich auch nicht zu allem geäußert, aber wenn er was gesagt hat, hat es gezählt.“

Nachwuchs als Basis
Mit Ex-Rapidler Gerald Willfurth, der in den 80er-Jahren in Hütteldorf erfolgreich war, hätte er auch eine Legende dabei. Schmid unterstützt etwa „Funki“ Feurer. Bruckner setzt auch noch auf Ski-Olympiasiegerin Michi Dorfmeister: „Wir können ja nicht nur im eigenen Saft schmoren."

Der Nachwuchs, das Trainingszentrum (kostet bis 20 Mio. Euro) ist die Basis für eine erfolgreiche Zukunft. Das sehen alle drei Listen so. Abwarten, welche vom Komitee zur Wahl im November zugelassen werden.

Rainer Bortenschlager, Kronen Zeitung

DAS SIND DIE KANDIDATEN

Die Liste Martin BRUCKNER
Präsident: Martin Bruckner (Vorstand Allianz Investment, im Rapid-Präsidium seit 2013)
Vize: Nikolaus Rosenauer (Jurist, seit 2013 im Rapid-Präsidium)
Gerhard Höckner (Unternehmer, seit 2007 im Rapid-Präsidium)
Philip Newald (Tipp3)
Gerald Willfurth (Ex-Rapidler)
Michaela Dorfmeister (Ski-Legende)
Stefan Singer (Mitglieder-Vertreter)

Die Liste Robert GRÜNEIS
Präsident: Robert Grüneis (Geschäfsführer ASCR)
Vize: Christoph Marek (Vorstand in der Allianz Gruppe)
Max Kindler (Unternehmer)
Renate Anderl (AK-Präsidentin)
Thomas Waldner (OK-Chef Donauinselfest, seit 2013 im Rapid Präsidium)
Konrad Wilczynski (Ex-Handball-Star, Westwien-Manager)

Die Liste Roland SCHMID
Präsident: Roland Schmid (Unternehmer IMMOunited)
Vize: Bernd Oswald (Aufsichtsratvorsitzender Novomatic)
Axel Anderl (Jurist)
Barbara Forsthuber (Geschäftsführerin DDSG)
Michael Stix (CCO ProSiebenSat1Puls4-Gruppe)

Das Rapid-Präsidium kann aus bis zu acht Mitgliedern bestehen. Noch sind Plätze für Verhandlungen frei.

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(Bild: KMM)



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