Kleidung aus Wolfern:

Im „Wollkleid“ der Schafe weniger schwitzen

Oberösterreich
12.08.2019 14:00

Wer sportelt, schwitzt. Doch mit Funktionskleidung von Scroc, einem Unternehmen in Wolfern, bleibt man frisch. Das Geheimnis? „Meine Sportbekleidung ist aus feinster Merinowolle, die Hitze und Kälte austariert“, sagt Sportlabel-Gründer Christian Rieger (35), der seit 2013 seine Shirts, Hosen, Jacken auf den Markt bringt.

„Krone“: Sie gelten als Quereinsteiger unter den Jungunternehmern in Oberösterreich. Was waren Sie denn vorher?
Christian Rieger: Ich bin gelernter Tischler, Kunststofftechniker und 3D-Konstrukteur arbeitete lange als Pilot bei FlyNiki.

„Krone“: Aber Sport spielt in Ihrem Leben doch eine Rolle?
Rieger: Ja, ich fuhr lange leistungsmäßig Radrennen. Ich trug die übliche Kleidung aus Kunstfaser und machte so meine Erfahrungen: Mein Körper fühlte sich gestresst an, wenn ich stark schwitzte. Dann wurde mir kalt. Daraus entstand der Wunsch, Shirts aus Naturmaterialien herzustellen. Ich suchte Partner und startete im Jahr 2013 mit Scroc. Einen Push brachte mein Auftritt in der TV-Sendung 2 Minuten, 2 Millionen.

„Krone“: Was ist das Besondere an Merinowolle?
Rieger: Merinoschafe leben in Neuseeland, Australien, Afrika und Europa. Sie halten heiße Tage, kalte Nächte aus. Ihr Wollkleid ist widerstandsfähig, atmungsaktiv – das macht die Faser so interessant für den Einsatz im Sport. Meine Hosen, Shirts oder Jacken gleichen auch Extreme aus, etwa Schwitzen bei Hitze, Wind und Kälte.

„Krone“: Haben Sie über Nacht beschlossen, Unternehmer zu werden?
Rieger: Nein, ich habe erst nebenberuflich begonnen. Seit zwei Jahren bin ich aber nur mehr für Scroc unterwegs. Und ich mache auch das Design. Ich habe 42 Produkte entwickelt, es gibt 840…Farbvariationen.

„Krone“: Woher kommt die Wolle und wo wird sie verarbeitet?
Rieger: Aus Australien. Ich kenne jeden Bauern und garantiere, dass die Wolle frei von Tierquälerei erzeugt wird. Die Garnherstellung, das Stricken und die Endfertigung der Produkte geschehen in Mitteleuropa. Unser Lager ist in Wolfern, hier habe ich sechs Mitarbeiter. Wir verschicken die Produkte über den Online-Shop, betreiben ein Geschäft vor Ort.

„Krone“: Wo sehen Sie Scroc in fünf Jahren?
Rieger: Es soll als nachhaltiges Sportlabel verankert sein, das in Europa produziert und den europäischen Markt beliefert.

E. Rathenböck, Kronen Zeitung

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