Haft auf Philippinen
Fiel Auswanderer auf falsche Freunde rein?
Seit rund einer Woche sitzt David S. (42), wie berichtet, in einem philippinischen Gefängnis. Dem Wiener droht die Todesstrafe, weil er angeblich Drogen an Polizisten verkaufen wollte. Die „Krone“ sprach mit dem Freund des Auswanderers daheim. Und der erzählt einen Krimi um falsche Liebe und falsche Freunde.
Im Juni reiste David S. nach Manila. Nach dem Krebstod seiner geliebten Frau im Vorjahr wollte der 42-Jährige einfach weg. Seine Hunde, Boxer „Krümel“ und Pitbull „Shiva“, blieben bei Alex R. Seine Schwäche für Frauen ließ S. aber unvorsichtig werden. Verlobte Nummer eins, mit der er zuvor im Netz Kontakt hatte, verließ ihn samt geliehenem Geld nach nur einem Tag. S. war verzweifelt. Doch nach wenigen Tagen hatte er mit Joan eine neue Verlobte.
Er reiste in deren Heimatstadt Tuguegarao City, ließ sich ihre Familie vorstellen – und auch Freunde, die ihm wohl zum Verhängnis wurden. Es waren Polizisten, und S. vertraute ihnen an, dass er 118.000 Euro geerbt hatte. Möglicherweise bezahlte er sie auch für Aufpasserdienste.
Am 19. Juli wollte S. zurück nach Wien, hatte das Bankomat-Limit aber aufgebraucht, den Flug verpasst und das Visum war abgelaufen. Wieder rief er R. an. Doch statt dessen Rat, auf dem Flughafen zu bleiben und auf ein Ticket nach Wien zu warten, zu befolgen, fuhr er mit dem „zufällig“ zum Flughafen gefahrenen Cousin seiner Verlobten mit. Kurz darauf wurde S. verhaftet.
„Er ist wie ein Kind“
Alex R. will einfach nicht glauben, dass er Drogen verkaufte: „Er ist wie ein Kind, ihm wurden Leichtgläubigkeit und Dummheit zum Verhängnis.“ S. habe nie Drogen konsumiert. Hinter der Verhaftung stecke eine heimtückische Intrige.
Stefan Steinkogler, Kronen Zeitung
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