Akademie-Boss Kramer

Auf der Suche nach neuen Lainers und Schlagers

Salzburg
11.08.2019 10:31

Salzburgs Akademie-Chef Frank Kramer (47) im „Krone“-Interview: Warum er den DFB in Richtung Mozartstadt verlassen hat und der Handwerkskoffer immer voll sein sollte.

Die Akademie in Salzburg sucht landesweite ihresgleichen. Mit Frank Kramer hat sie seit Sommer einen neuen Leiter. Der Deutsche fungiert mit Manfred Pamminger als Zwei-Mann-Spitze, soll dafür sorgen, dass auch weiterhin Toptalente den Weg zu den Profis schaffen. Wie er sich das vorstellt und was dabei zu tun ist, verriet er im „Krone“-Interview.

Herr Kramer, wie kam es zum Wechsel zu den Bullen?

Persönliche Kontakte gab es schon lange. Ich habe auch bei Trainerkollegen zuschauen dürfen, darunter Rose und Oscar. Die Verantwortlichen kamen dann auf die Idee, dass das eine gute Position wäre, die ich bekleiden könnte.

Wir wird die Akademie über die Landesgrenzen hinaus wahrgenommen?

Als top Akademie! Mir ist dabei wichtig, die Durchlässigkeit aufzuzeigen. Wie viele Leute zu Salzburg gekommen sind, wie viele ausgebildet, dann teuer verkauft wurden. Trotzdem wurde international immer gut gespielt. Die Voraussetzungen sind top - das hätten viele deutsche Klubs gerne.

Sie treten das Erbe Ernst Tanners an. Wie groß sind seine Fußstapfen?

Groß! Hier hat sich viel getan, wurden große Erfolge gefeiert. Da müssen wir hart arbeiten, damit wir weiter erfolgreich sind. Es macht Spaß mit allen, weil hier super Leute am Werk sind. Ich fühle mich gut aufgehoben. Es gibt aber auch viel zu tun. Zu den Nachkommen von Schlager, Lainer, Laimer - da müssen wir hinkommen. Da müssen wir wieder besser werden.

Die Durchlässigkeit geriet zuletzt ins Stocken. Muss sich das wieder ändern?

Die Hoffnung hat man, ganz klar. Die Jungs müssen aber verstehen, dass sie in Vorleistung gehen müssen, um Ansprüche erheben zu können. Unser Anspruch ist natürlich, möglichst viele in die Bundesliga zu Salzburg zu bringen. Hier sind wir ganz am Anfang. Denn das alles ist nicht planbar.

Wo sehen Sie denn noch Luft nach oben?

Entscheidend ist, dass die Identität und Philosophie perfekt hierher passt. Sie muss aber immer gestärkt werden. Hier sehe ich meine Aufgabe. Das hohe Pressing, das aggressive Anlaufen, die hohen Ballgewinne, das schnelle Umschalten: Wie können wir das verbessern? Darauf stellen sich die Gegner ein. Daher müssen wir das Spektrum auch bei der Auswahl der Spieler erweitern. Wir müssen ihnen noch mehr Lösungen an die Hand geben. Oscar war ein anderer Trainer als Schmidt oder Rose. Wir müssen die Spieler so ausbilden, dass man sie abliefern kann, egal, welche Details dem Trainer wichtig sind. Da muss der Handwerkskoffer genagelt voll sein, da genügt es nicht, dass nur der Holzhammer drin liegt. Diese Details müssen mit der Idee des Trainers umgesetzt werden. Das Ganze aber immer unter dem Dach der Philosophie der Akademie und des Klubs, der sich alle unterordnen müssen. Das sehe ich als große Aufgabe an.

Sie betreuen das Youth-League-Team, das hier hohen Stellenwert genießt. Gibt es Zielsetzungen?

Wir wollen den Fußball spielen, der zu uns passt, diesen gegen jeden Gegner durchdrücken können. Machen wir das gut, können wir auch internationalen Topmannschaften Paroli bieten und ihnen Feuer geben.

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