Statt Autobahn:

Bahnpendler wollen Vorrang für Schiene

Niederösterreich
11.08.2019 08:18

Neue Busse, ein Ausbau der Franz-Josefs-Bahn und nicht zuletzt die Europaspange - das Waldviertel wird in den kommenden Jahren verkehrstechnisch ausgebaut. Doch die Zweigleisigkeit von Schienen- und Autobahn-Bau stößt bei einigen Betroffenen auf Widerstand: „Die Züge müssen in der Verkehrsplanung Vorrang haben!“

Eine Autobahn bringt vor allem für Pendler enorme Zeitersparnis. „Wer soll da noch freiwillig auf die Bahn umsteigen?“, fragt Gerald Hohenbichler. Er steht einer Initiative zur Förderung der Franz-Josefs-Bahn vor und ist damit naturgemäß ein Freund der Öffis. Für ihn ist der gleichzeitige Ausbau von Schiene und Straße widersinnig: „Jede Minute weniger Fahrtzeit auf einer Autobahn macht eine mühsam erkämpfte Minute im Bahnausbau zunichte“, glaubt er. Diese Zweigleisigkeit nütze nur dem Transitverkehr, für die Umwelt ist das laut Experten aber eine doppelte Belastung. Eine Bahntrasse würde eine knapp 14 Meter breite Schneise durch die Landschaft ziehen, eine Autobahn würde mindestens 37,5 Meter im Querschnitt benötigen.

„Man kann sich also ausrechnen, was das für einen Unterschied bei der Bodenversiegelung macht“, sagt Hohenbichler. Auch finanziell sei es ähnlich: „Der Ausbau der Gleise käme auf rund zwei Milliarden Euro, die Waldviertelautobahn auf mehr als das doppelte!“

Thomas H. Lauber, Kronen Zeitung

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