Inmitten von Feldern steht das große Stallgebäude, das inklusiver mehrfacher Explosionen im Innenraum lichterloh abbrannte. Wie berichtet, wurden zum Glück weder Mensch noch Tier verletzt. Der wirtschaftliche Schaden ist aber enorm. „Aufgrund der Spurenlage gehen wir davon aus, dass der Brand in einem Bereich ausbrach, der als Abstellraum genutzt wurde“, schildern die Brandermittler, die am Freitag den ganzen Tag vor Ort waren. „Da von dem Gebäude aber kaum noch etwas übrig ist, kann die Brandursache nicht eindeutig geklärt werden“, heißt es weiter.
Fremdverschulden nicht ausgeschlossen
„Es konnte aber überprüft werden, dass ein technischer Defekt auszuschließen ist. Fremdverschulden hingegen nicht“, sagt die Polizei. Nun sind die Ermittler am Zug, denn durch das Zillertal geisterten gestern nicht nur viele offene Fragen, sondern auch Gerüchte. Wie bedrückend das sein kann, weiß man auch im Tiroler Oberland. Dort brannten im vergangenen Sommer neun Stadel, drei davon in Inzing. Im Gegensatz zum Fall im Zillertal handelte es sich hier eindeutig um das Machwerk eines Feuerteufels. Die Serie ist aber bis heute ungeklärt.
Feuerteufel in Going und Innsbruck
Auch heuer gab es bereits zahlreiche Brände, die den Ermittlern Kopfzerbrechen bereiten. In Going am Wilden Kaiser brannten Anfang Juni ein Bauernhof und ein Stadel zur Gänze aus. Der Gesamtschaden: 1 Million Euro. Die Polizei geht auch hier von Brandstiftung aus. In Innsbruck brannte es Anfang Juli: Das Café im Hofgarten stand in Flammen. Acht Stunden kämpften die Einsatzkräfte gegen ein Feuer, das ebenfalls gelegt wurde.
Fälle werden nicht ad acta gelegt
Vergangenes Wochenende brannte es in einem Keller eines Mehrparteienhauses in Buch – und auch hier: ungeklärt! „In all diesen Fällen wird noch immer ermittelt“, erklärt Brandermittler Christoph Praxmarer vom LKA Tirol und betont: „So schnell wird so etwas nicht zu den Akten gelegt.“
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