Auch die Landwirtschaft wird als Klimazerstörer genannt, etwas, dass die steirischen Bauern so nicht auf sich sitzen lassen wollen. Sie kontern damit, dass jeder zum Klimaschutz beitragen könne, schon über den Einkauf, wenn dieser einen Schwerpunkt auf regional und saisonal hätte – statt Erdbeeren im Winter.
Ihre Vergleiche sprechen eine deutliche Sprache:
Unser Bundesland bzw. Österreich kann vieles selbst produzieren, das über kurze Transportwege verfügbar ist: Bei Käse liegt der Versorgungsgrad bei 101 %, bei Fleisch bei 109 %, Eier weisen 87 % auf, Erdbeeren 41: „Letztere Zahl ist aber auch nur deswegen so niedrig, weil in jeder Jahreszeit Erdbeeren gegessen werden und in den Supermärkten verfügbar sind,“ so Kammerchef Franz Titschenbacher.
Was isst der Steirer jetzt aber gerne, was müsste er nach dem dramatischen Appell aus Klimaschutzgründen reduzieren/ändern?
Was durch steigende Tendenz auffällt: die Zahl der Veganer und Vegetarier. War man mit dieser Lebenseinstellung vor noch nicht langer Zeit wie ein Außerirdischer, liegt die Zahl der gänzlich auf tierische Produkte Verzichtender bei schon einem Prozent, die der Vegetarier bei 8. Als Flexitarier (fallweise Fleisch, zumeist aber sehr guter Qualität) bezeichnen sich 16 %.
„Jeder Einzelne kann zum Klimaschutz beitragen“
Die steirischen Bauern ließen sich in der aktuellen Debatte nicht den Schwarzen Peter zuschieben, betont Landwirtschaftskammerchef Franz Titschenbacher. „Wir setzen auf Kreislaufwirtschaft, klimafitte Grünland- und Ackerwirtschaft.“ Vor allem bei Rindern seien Unterschiede zum Ausland oft exorbitant: „Wir halten die Tiere so, dass der CO2-Ausstoß gering ist im Vergleich zu jenem in Nord- und Südamerika. Wo Tiere in riesigen Fressstationen zu Tausenden gehalten, mit Kraftfutter hochgemästet werden, wobei unglaubliche Emissionen durch den konzentrierten Dünger entstehen.“ Jeder einzelne könne zum Klimaschutz beitragen, allein schon durch sein Einkaufsverhalten in Richtung regional und saisonal.
Christa Blümel
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