Bei Erpressungen geht es üblicherweise um Millionen. Nicht so im Fall eines Gastes aus Wien im Burgenland. Er forderte von seinem Quartiergeber sechs Flaschen Wein - die feinsten, teuersten Tropfen. Andernfalls würde er den Beherbergungsbetrieb auf Buchungsplattformen madig machen. Anzeige!
Immer öfter werden Wirten und Hotelchefs rufschädigende Postings angedroht, damit sie gutes Essen spendieren oder ein Wochenende aufs Haus springen lassen. Zu einem solchen Erpresser wurde ein Gast aus Wien-Favoriten erst, nachdem er mit seiner Begleiterin bereits eine Nacht in Podersdorf war. Der 56-Jährige zahlte nach dem Frühstück ganz normal und reiste ab. Aber gegen Abend ging dann ein wilder E-Mail-Verkehr los. Der Urlauber forderte von seinem letzten Quartiergeber (38) eine Lieferung von den besten sechs Weinen des Burgenlandes, die er sich selbst aussuchen wolle.
Sollte der Zimmervermieter dem nicht nachkommen, werde der Wiener dessen Beherbergungsbetrieb auf den gängigsten Buchungsplattformen für Urlaubsreisen im Internet schlechtmachen. Der Bedrohte ging zur Polizei. Jetzt liegt eine Anzeige wegen Erpressung vor.
Karl Grammer & Christian Schulter, Kronen Zeitung
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