Pflicht für Gläubige

Millionen Muslime beginnen Pilgerfahrt Hadsch

Ausland
09.08.2019 08:36

Mit der ersten Umrundung der Kaaba beginnt am Freitag der diesjährige Hadsch, die Pilgerfahrt gläubiger Muslime nach Mekka. Mehr als 2,5 Millionen Gläubige sollen an der sechstägigen Pilgerreise teilnehmen, die in Zeiten zunehmender Zerstrittenheit der islamischen Welt als symbolische Demonstration der Einheit der Muslime gilt (siehe auch Videografik oben).

Der Hadsch ist streng ritualisiert und umfasst etwa sieben Umrundungen der würfelartigen Kaaba, die den angeblich aus dem Paradies stammenden Schwarzen Stein beherbergt, die Begehung der heiligen Hügel Safa und Marwa sowie eine symbolische Teufelssteinigung. 

Video aus dem Vorjahr: Muslime begehen den Hadsch

Fast 90.000 Iraner nehmen am Hadsch teil
Der Koran bezeichnet die Pilgerfahrt für jeden Muslim, der die finanzielle und gesundheitliche Möglichkeit dazu hat, als religiöse Pflicht. In den letzten Jahren stand die Wallfahrt immer im Zeichen politischer Spannungen zwischen islamischen Staaten, doch heuer gibt es einen Lichtblick: Trotz der schweren Konflikte zwischen den beiden Regionalmächten Iran und Saudi-Arabien gestattet Riad iranischen Pilgern wieder die Pilgerreise. Nach Angaben der iranischen Agentur Tasnim machen sich rund 88.550 Iraner auf den Weg.

Der Hadsch kann nur an bestimmten Tagen im Jahr vollzogen werden, nämlich zwischen dem 8. und dem 13. des islamischen Monats Dhu I-Hiddscha. Aufgrund des islamischen Mondkalenders verschiebt sich das Fest im Sonnenkalender und findet immer wieder in anderen Jahreszeiten statt.

Immer wieder Tote bei Massenpaniken
Um nach Mekka reisen zu dürfen, müssen sich die Gläubigen in Wartelisten eintragen. Manche von ihnen warten jahrzehntelang, bis sie ihrer religiösen Pflicht nachkommen können. Das kann alerdings auch gefährlich sein: 2015 etwa kamen bei einer Massenpanik während des Hadsch in Mekka rund 2300 Menschen ums Leben.

Bereits zuvor war es aufgrund der immensen Menschenmassen immer wieder zu tödlichen Zwischenfällen gekommen.

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