In Oberösterreich:

Klimawandel erhitzt Gewässer stärker als die Luft

Oberösterreich
09.08.2019 18:00

Der Klimawandel erhitzt Oberösterreichs Gewässer - und das sogar stärker als die Luft. Das liegt nicht nur an der zunehmenden Erderwärmung, sondern auch daran, dass es an Seeufern und Fließstrecken ganz selten noch natürliche Situationen gibt. Kälteliebende Fische wie Forellen und Äschen kommen immer mehr unter Druck.

„Bereits 2020 ist in weiten Teilen Oberösterreichs mit Wassertemperaturen zu rechnen, welche im Schnitt um 2 Grad höher liegen als noch vor 40 Jahren!“ So bringt Umweltlandesrat Rudi Anschober (Grüne) eine aktuelle Studie über die Situation in unseren Fließgewässern auf den Punkt. Ähnliche Tendenzen sind in Oberösterreichs Seen feststellbar, wo bei hier der Klimawandel noch deutlicher spürbar ist.

Fische müssen bis zu 91 Kilometer wandern
Ob Donau oder Traun wärmer werden, ist hinsichtlich Fischen weitgehend egal - darin leben wärmeliebende Arten. Doch in den Flüssen und Bächen der Voralpen und im alpinen Bereich leben Fische, die kaltes Wasser brauchen. Sie müssen heute bis zu 91 Kilometer flussaufwärts wandern, um in Temperaturzonen zu kommen, die sie zum Leben vorziehen.

Schattenspender fehlen über den Flüssen
Einen See kann man natürlich nicht beschatten, aber an und über Fließgewässern würde Bewuchs als Schattenspender schon helfen.Ebenso alles, was der Beschleunigung des Wasserflusses und der Vertiefung dient. „Wichtig sind auch Maßnahmen zur Erhaltung und Sanierung der kühlenden Grundwasserreserven“, betont Franz Überwimmer, Chef des „Wasserwirtschaftlichen Planungsorgans“ des Landes: „Den Klimawandel bekommen wir mit den Maßnahmen an und in unseren Gewässern natürlich nicht in den Griff. Aber wir können einen gewissen Ausgleich zu seinen Auswirkungen schaffen.“

Werner Pöchinger, Kronen Zeitung

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