Flucht vor Zahlung

Mann lässt vier Wellensittiche im WTV zurück

Tierecke
08.08.2019 10:02

Im Wiener Tierschutzverein (WTV) hat ein Mann am Mittwoch vier Wellensittiche zurückgelassen. „Dreist“, wie es in einer Aussendung hieß. Der vorerst Unbekannte habe keine Abgabe entrichten wollen.

Der Mann habe gemeint, dass er nicht bezahle und sich laut WTV dazu entschlossen, „die Flucht anzutreten“. Die Vögel blieben am Schalter zurück. Ein WTV-Mitarbeiter habe noch versucht, den Mann einzuholen, „dieser war aber bereits über alle Berge“. Die Tiere haben mittlerweile auch den veterinärmedizinischen Check absolviert, hieß es aus dem WTV. Das Quartett - ein Sittichweibchen und drei Männchen - wirkte zwar etwas gestresst und verschreckt, sei aber ansonsten fit und warte nun auf liebevolle Besitzer.

Mit einer Abgabe durch die Besitzerin oder den Besitzer sei vor Ort immer auch ein Gespräch mit dem WTV-Personal und abhängig vom jeweiligen Fall auch mit der Tierheimleitung verbunden. „Dieses Gespräch soll zum einen klären, unter welchen Bedingungen eine Abgabe bei uns stattfinden kann, da diese immer mit einer einmaligen Gebühr verbunden ist. Zum anderen möchten wir möglichst viel über das Tier selbst in Erfahrung bringen. Charakterliche Eigenheiten, Krankheiten, Alter, Eigenschaften, Herkunft oder die bisherige medizinische Versorgung des Tieres sind wichtige Daten, die uns bei der optimalen Pflege und Weitervermittlung des Tieres extrem helfen“, erklärt WTV-Präsidentin Madeleine Petrovic das Prozedere.

„Bestmögliche Lösung für Mensch und Tier finden“
In die jeweilige Höhe der Abgabegebühr fließen mehrere Faktoren ein: Unter anderem werden dabei Alter, Gesundheitszustand des Tieres, Rasse, aber auch die sozialen und finanziellen Verhältnisse der Eigentümerinnen und Eigentümer, berücksichtigt. „Es ist uns sehr wichtig, dass gemeinsam die für Mensch und Tier bestmögliche Lösung gefunden wird. Und das gelingt uns in den meisten Fällen auch. Das Verhalten des Vogelbesitzers im aktuellen Fall ist menschlich äußerst fragwürdig“, so Petrovic.

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