Nicht einmal die Kirchen waren einem Burgenländer heilig. Jahrelang plünderte er die Opferstöcke von Gotteshäusern in seiner Heimat. Die Beute laut Staatsanwalt: mehrere tausend Euro. Schließlich klickten die Handschellen. Vor Gericht gab der geläuterte Kriminelle alles zu und kam noch einmal glimpflich davon.
Seit 2011 trieb der Angeklagte sein Unwesen vor allem im südlichen Burgenland. Der Arbeitslose lebte in der Steiermark und fuhr für seine Beutezüge mit dem Zug in die Heimat. Dort suchte er sich abgelegene Kirchen aus und schlich in die Gotteshäuser. Nachdem sich der Mann vergewissert hatte, dass die Luft sprichwörtlich rein war, packte der Kriminelle eine Drahtschlinge aus. Damit fischte er dann Münzen und Geldscheine aus den Opferstöcken heraus - insgesamt mehrere tausend Euro. Jenes Geld, das eigentlich Bedürftigen zugute kommen sollte! Acht Jahre lang entkam der gottlose Langfinger der Polizei, doch am Ende klickten die Handschellen.
Vor Gericht in Eisenstadt zeigte sich der Beschuldigte nun voll geständig: „Frau Rat, ich habe Geld gebraucht. Nur das mit der Höhe der Beute stimmt nicht. In den Opferstöcken war ja fast nichts drinnen.“ Am Ende ließ der Senat bei seinem Urteil christliche Milde walten: acht Monate Haft, nur eines davon unbedingt.
Kronen Zeitung
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