Krammer-Nachfolge

Wer wird Rapid-Boss? Die „Schlacht“ um Hütteldorf

Fußball National
04.08.2019 10:24

Kein Tag ohne „Transfermeldung“ bei Rapid - aber es geht um die Führungsetage. Bislang galt Martin Bruckner, der Finanzreferent im Rapid-Präsidium, mit seinem Team als Favorit auf die Nachfolge von Boss Michael Krammer. Doch Herausforderer Robert Grüneis, der als Geschäftsführer von ASCR (smarte Energien) auch die Freigabe der Eigentümer braucht, würde aufrüsten.

Laut „Krone“-Informationen soll in seinem Team Christoph Marek als Vize-Präsident fungieren. Brisant. Denn Marek ist einer von sechs Vorständen der Allianz Gruppe in Österreich. „Nur“ eine Tochtergesellschaft davon ist die Allianz Investmentbank, wo Bruckner im Vorstand sitzt. Überspitzt formuliert, ist Marek also eigentlich ein „Chef“ von Bruckner.

Und Grüneis und Marek „vertreten“ Rapids größte Geldgeber. Denn Wien Energie und Allianz zahlen im Jahr rund 4,5 Millionen Euro, die Hälfte des gesamten Sponsoringvolumens des Klubs. So würde ihre Kandidatur einem Misstrauensantrag an das jetzige Präsidium gleichen. Motto: „Rapid braucht Reformen. So geht‘s mit unserem Geld nicht weiter - wir treten an!“

Dass eine Nähe zur SPÖ besteht, ist unbestritten, aber ohne Draht zur Politik geht gerade in Wien nichts. Wobei neben Marek auch Max Kindler als politisch „farblos“ gilt. Er ist der Stratege hinter der Kandidatur. Selbst als ÖBB-Manager blieb er einst im Block West. 2014 wurde er schon als Geschäftsführer bei Rapid gehandelt. Kindler studierte in Liverpool „Football Industries“. Bislang gibt es 600 Absolventen, 400 arbeiten in internationalen Verbänden (FIFA, UEFA). Sein Netzwerk ist aufrecht, soll genutzt werden.

Wobei auch sportliche Kompetenz ins Präsidium geholt werden soll. Für das vorerst bewusst drei Plätze frei gelassen werden. Etwa für Sponsor Roland Schmid, der selbst eine Kandidatur anstrebt(e)? Statt einer „friss oder stirb“-Taktik erhofft man sich auch Inputs vom Wahl-Komitee. Das wohl Bruckner und Grüneis, also beide Listen, zur Wahl wird durchwinken müssen.

Dann gibt‘s die „Schlacht“ um Hütteldorf!

Rainer Bortenschlager, Kronen Zeitung

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(Bild: KMM)



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