Die zwei Fünfjährigen waren nicht selbst Opfer von Übergriffen, sie schilderten aber absurde Erziehungsmaßnahmen ihrer „Tanten“ an anderen Kindern: „Wenn sie geweint haben oder nicht gleich gefolgt haben, sind sie eingesperrt worden“, in eine dunkle Toilette, „und sie haben erst wieder zu uns dürfen, wenn sie ganz still gewesen sind.“
Opfer seien, wie bereits Buben und Mädchen in früheren Befragungen angegeben hatten, „die Kleinsten von uns gewesen“; Kinder, die aufgrund ihres geringen Alters noch unfähig dazu waren, über die schrecklichen Handlungen an ihnen zu sprechen.
Mutter schlug im Frühjahr Alarm
Der mutmaßliche Skandal in zwei Gruppen der KIWI-Einrichtung war im vergangenen Frühjahr aufgeflogen – eine Mutter hatte Alarm geschlagen, nachdem ihr Sohn von Quälereien an ihm erzählt hatte. Daraufhin meldeten sich immer mehr betroffene Eltern.
Sollte Skandal vertuscht werden?
Die beiden verdächtigen Täterinnen wurden mittlerweile fristlos entlassen. Jene Buben, die in der vergangenen Woche kontradiktorisch einvernommen wurden, beschuldigten nun auch noch eine dritte „Tante“. Und ihre Aussagen lassen zudem darauf schließen, dass der Skandal zunächst vertuscht werden sollte. Denn nachdem bei KIWI die erste Meldung über Missstände eingelangt war, seien die Türen zu den Nassräumen ausgetauscht worden. Jetzt haben sie Sichtfenster.
Martina Prewein, Kronen Zeitung
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.