50.000 Kilometer

16 Chauffeure für Tennisprofis samt Anhang

Tirol
03.08.2019 11:00
16 Chauffeure (davon elf Männer und fünf Frauen), 100 Arbeitsstunden pro Fahrer und stolze 50.000 Kilometer in der ganzen Turnierwoche – das sind die Zutaten des Fahrdienst-Services bei den Generali Open in Kitzbühel! Die Tennisstars samt Betreuer und Familien werden überall dort hingefahren, wo sie hin müssen

Tagtäglich aufs Neue düsen die Fahrer – sie sind zwischen 24 und 67 Jahre alt – mit neuen Fahrzeugen der Marke Peugeot, einer der Hauptsponsoren des Turniers, durch die Gegend. Auf den Rückbänken sitzen jeweils die Tennisprofis – eine wertvolle Fracht! Andreas Oberacher (36) aus Aurach ist eigentlich Volksschullehrer. Doch in der Generali Open-Woche geht er seit mittlerweile 15 Jahren als Turnier-Fahrer seinem Nebenjob nach, seit fünf Jahren darf er sich sogar Fahrdienstleiter nennen.

Auch viele Kurzstrecken
„Wir absolvieren zum einen Langstrecken. Dabei holen wir die Tennisprofis mit deren Betreuern und Familien von den Flughäfen, an denen sie landen, ab und fahren sie nach Kitzbühel. Selbstverständlich bringen wir sie auch wieder zu den Flughäfen zurück“, verdeutlicht Oberacher. Zum anderen fahren sie auch viele Kurzstrecken. „Die Spieler werden von uns von deren Hotel abgeholt und zum Turnierareal gebracht bzw. wieder zurückgefahren“, sagt der Tiroler.

„Bei den Topstars steigt die Nervosität meist an“
Die Fahrer sind rund um die Uhr erreichbar – über eine eigene Handynummer oder eine eigene Mailadresse. „Wir sind gut organisiert, so dass wir binnen weniger Minuten vor Ort sein können“, erklärt der Tiroler. Wie fühlt es sich an, als Chauffeur für Tennisstars wie etwa Dominic Thiem, Pablo Cuevas oder Fernando Verdasco tätig zu sein? „Es ist aufregend und cool. Bei den Topstars ist man dann schon auch ein wenig nervös“, gibt der Fahrer zu. Während einige Spieler total kommunikativ seien, halten sich andere zurück und hören beispielsweise Musik.

„Großteils sind sie sympathisch“
„Es wird nie langweilig, doch früher war der Job noch eine Spur spannender. Denn die Spieler hatten mehr gefeiert. Und so kam es schon mal vor, dass wir den einen oder anderen Profi am nächsten Morgen aus dem Bett geholt haben, damit er seinen Flug nicht verpasst“, schmunzelt der 36-Jährige. Großteils seien die Spieler sympathisch, doch es gibt auch Ausreiser. „Einige Profis beschweren sich, wenn wir zum Beispiel wegen zähem Verkehr eine Minute zu spät kommen. Doch damit lernt man umzugehen“, sagt der Tiroler.

Die „Krone“ im Wagen mit Profi Philipp Oswald
Der rotweißrote Tennisprofi Philipp Oswald zählt definitiv zu den sympathischen und unkomplizierten Fahrgästen. Als er sich vom Hotel Stanglwirt zur Trainingseinheit auf das Turniergelände fahren hat lassen, hat er die „Krone“ kurzerhand mitgenommen. „Solche Fahrdienste sind auf ATP-Turnieren gang und gäbe. Doch Kitzbühel ist besonders – und zwar wegen dem persönlichen Kontakt. Man kennt die Fahrer und freut sich jedes Mal auf ein Wiedersehen. Und sie erfüllen uns jeden Wunsch. Dass zum Beispiel auch unsere Familien von A nach B gefahren werden, kommt nicht bei jedem Turnier vor. Das ist natürlich super“, erzählt der Vorarlberger. Alle Fahrer erhalten eine Pauschale für ihre Dienste. Doch nicht jedes Jahr ist der Andrang auf den Job groß. „Heuer stand das Team bereits Anfang Mai fest. Vor zwei Jahren habe ich hingegen bis Mitte Juni verzweifelt nach Fahrern gesucht“, schildert Oberacher.

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