Urlaubsleid

Aussetzen von Tieren hat jetzt wieder „Hochsaison“

Wien
02.08.2019 12:01

Die für Menschen oft schönste Zeit des Jahres wird für so manches Tier zum Albtraum - Urlaubszeit bedeutet nicht selten auch Tierleid. Denn so mancher plötzlich nicht mehr erwünschte Vierbeiner wird vor Antritt der Reise einfach seinem Schicksal überlassen und irgendwo ausgesetzt. Allein in den letzten Tagen wurden rund um Wien mehrere zurückgelassene Haustiere aufgefunden.

Zwei Meerschweinchen, zurückgelassen in einem Käfig bei Mistkübeln, ein Kaninchen, ausgesetzt in einem Plastiksack auf der Schmelz, drei junge Katzen, die einfach in einer Transportbox abgestellt wurden - so sieht allein die traurige Bilanz der vergangenen Tage aus, so die Tierschutzombudsstelle. Alle Tiere wurden ins Tierquartier gebracht, wo sie sich von ihren Strapazen erholen können.

Tiere nicht als Geschenk anschaffen
Die Zahl zurückgelassener bzw. in Tierheimen abgegebenen Vierbeiner steigt im Sommer um bis zu 50 Prozent an. Die Ombudsstelle warnt darum einmal mehr davor, Hunde, Katzen & Co. leichtfertig anzuschaffen. Die Pflege und Betreuung, aber auch der finanzielle Aufwand seien nicht zu unterschätzen: „Tiere sollten daher niemals spontan oder als Geschenk angeschafft werden“, so etwa Tierschutzombudsfrau Eva Persy.

Zumindest bei Hunden, so zeigt sich Persy überzeugt, sei mit dem verpflichtenden Sachkundenachweis für Neu-Hundehalter ein wichtiger Schritt in Richtung Prävention und Aufklärung gesetzt worden. Seit dem 1. Juli müssten sich alle neuen Hundebesitzer vor der Anschaffung des Tieres intensiv mit den Bedürfnissen des Tieres und den Anforderungen an die Haltung auseinandersetzen.

Niemand muss ein Tier aussetzen!
Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, sein Haustier während der Urlaubszeit gut versorgt zu wissen - beispielsweise in einer Tierpension oder im privaten Bereich. Wichtig ist, sich rechtzeitig um eine Unterbringung zu kümmern. Bei Überforderung hilft die die Tierschutzombudsstelle weiter. Wer ein Tier jedoch einfach irgendwo zurücklässt, begeht eine strafbare Handlung. Dies wird als Tierquälerei gewertet und wird laut Ombudsstelle mit Verwaltungsstrafen in Höhe von bis zu 7500 Euro geahndet. In schweren Fällen drohen sogar Freiheitsstrafen.

„Krone“-Tierecke hilft
Wer ein ausgesetztes Tier findet, sollte das „Fundservice für Haustiere“ der Magistratsabteilung 60 unter der Wiener Telefonnummer 4000-8060 - oder die Polizei - verständigen. Informationen und Tipps zu Tierpensionen, Tiersittern, aber auch Hilfe in Notsituationen (sollte ein Tier vergeben werden müssen) erhalten Sie außerdem bei der „Krone“-Tierecke, Tel.: 05 7060 23317, E-Mail: tierecke@kronenzeitung.at

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