Bis zu 5000 Jahre alt

Zwei Tonräder in Kindergrab in Bayern entdeckt

Wissenschaft
31.07.2019 20:36

In der bayrischen Gemeinde Wallerstein haben Archäologen in einem Kindergrab ungewöhnliche Grabbeigaben entdeckt. In dem 4000 bis 5000 Jahre alten Grab aus der Kupferzeit lagen zwei Miniräder aus Ton. „Bis jetzt wurden vergleichbare Miniaturräder aus dieser Zeit selten und immer nur einzeln und ohne näheren funktionalen Zusammenhang in Siedlungen gefunden“, teilte das bayerische Denkmal-Landesamt mit.

Die zwei Rädchen mit einem Durchmesser von fünf Zentimetern waren nach den Jahrtausenden so zerbrechlich, dass sie von den Wissenschaftlern mitsamt der umliegenden Erde geborgen wurden. Nun wird der Fund in einer Restaurierungswerkstatt des Landesamtes zunächst gesichert, bevor dann eine Freilegung und genaue Untersuchung der Tonräder erfolgt.

Zweck der Tonräder unbekannt
Die Rädchen lagen in einem Kindergrab. Aufgrund der Zähne des Leichnams konnte das Alter des Kindes auf etwa sieben Jahre geschätzt werden. „Welchen Zweck diese Räder erfüllen sollten, ist bislang unbekannt“, sagte eine Sprecherin des Denkmalamtes.

Die Archäologen glauben, dass die Rädchen kein Spielzeug waren, sondern dem Kind als kultische oder symbolische Gabe ins Grab gelegt wurden. Der Fund stammt aus dem Boden eines zukünftigen Baugebietes in der Gemeinde Wallerstein.

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