Schock und Trauer

Frankfurt-Mord: Opfer waren am Weg nach Österreich

Ausland
01.08.2019 06:00

Nach der tödlichen Attacke auf einen Achtjährigen und seine Mutter auf Frankfurts Hauptbahnhof (siehe auch Video oben) kommen immer mehr Details ans Licht. Die beiden befanden sich auf dem Weg in die Sommerferien. In Österreich wollte sich die Mutter mit ihrer Freundin und der Schwester des ermordeten Buben treffen. Die beiden fuhren mit dem Auto statt mit dem Zug.

Die beste Freundin der Mutter war mit dem Auto unterwegs, weil ihr Hund die lange Zugfahrt nicht durchgestanden hätte. Mit ihr unterwegs war die große Schwester des getöteten Buben - die Zwölfjährige hatte nämlich keine Lust auf die Fahrt mit dem Zug.

Noch während der Autofahrt wurde die Frau gegen 14 Uhr von der Polizei angerufen und gebeten, an einer Raststätte nahe Stuttgart anzuhalten und zu warten. Mit einem Seelsorger überbrachten die Beamten dann die tragische Nachricht. „Das Mädchen brach zusammen“, berichtet eine Freundin der Familie. Die Großeltern aus Leipzig kamen sofort und kümmerten sich um die Zwölfjährige.

Blumenmeer am Bahnsteig 7
Unterdessen wird das Blumenmeer auf Bahnsteig 7 des Hauptbahnhofs von Frankfurt immer größer. Das Motiv des Täters ist weiterhin unklar - ebenso der Gesundheitszustand der Mutter. Die 40-Jährige erlitt bei der Tragödie einen Schock.

Täter Habte Araya (40) stammt aus Eritrea in Afrika, kam 2006 als Flüchtling illegal in die Schweiz und beantragte Asyl, das 2008 bewilligt wurde. Er galt als Musterbeispiel für gute Integration. Er ist verheiratet und hat drei Kinder (ein, drei und vier Jahre alt).

Vom Vorbild zum Kindermörder
Aber er war nicht zufrieden mit seiner Situation und mit dem Job bei den Verkehrsbetrieben. Es heißt, er sei zunehmend frustriert darüber, dass er nicht weiterkomme. Araya kam in psychiatrische Behandlung. Seit Jänner arbeitet er nicht mehr.

Am Donnerstag vor einer Woche rief seine Ehefrau die Polizei. Ihr Mann habe sie und die Kinder eingesperrt und eine Nachbarin mit einem Messer bedroht: „So habe ich ihn noch nie erlebt.“ Er floh nach Frankfurt, wo er am Montag zum Kindermörder wurde.

Kronen Zeitung

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