GAnz alleine

Schweiz bis Gnas: 17-Jährige ging 1000 Kilometer

Steiermark
01.08.2019 07:30

Die erst 17-jährige Selina spulte in 21 Tagen 1000 Kilometer von Spiez in der Schweiz bis nach Gnas herunter. Ganz alleine machte sie sich auf den Weg, um für ein Schulprojekt besondere Momente einzufangen.

Wie kommt man bitte auf die Idee, als 17-Jährige drei Wochen lang alleine zu Fuß 1000 Kilometer in Angriff zu nehmen? „Seit einem Jahr habe ich den Marsch geplant. Es geht um ein Schulprojekt, für das ich einen Ratgeber mache.“ Thema? „Wie findet man das Glück.“

„In Gnas lebt meine Oma“
Und so ging es in Spiez (Kanton Bern) in der Schweiz los, Stationen waren unter anderem Luzern, Zug, Frastanz, Telfs, Innsbruck, Kitzbühel, Saalfelden, Wald am Schoberpass, Gössendorf, Empersdorf – und als Zielort das oststeirische Gnas. Warum gerade Gnas? „Dort lebt meine Hilde-Oma.“

Schon am ersten Tag eine Blase
Was waren die größten Hürden auf dem langen Weg? „Schon am ersten Tag hatte ich eine Blase am Fuß, die quälte mich bis zum Schluss. An den 32 Kilogramm schweren Rucksack habe ich mich irgendwann einmal gewöhnt. An die vielen Insektenstiche eher nicht. Und von 36 Grad Hitze bis Gewitter mit Starkregen habe ich alles erlebt.“

Selina führte auf ihrem Weg ein Tagebuch. Erster Eintrag: „Erster Kilometer. Bin sprachlos.“ Was ihr am meisten fehlte in den drei Wochen? „Oft war ich stundenlang unterwegs, ohne anderen Menschen zu begegnen. Das war nicht immer leicht.“

„Mir hat nichts gefehlt“
Welche Erkenntnisse hat sie für ihren Glücks-Ratgeber erlangt? „Man muss auch einmal zufrieden sein mit dem, was man hat. Ich war ganz minimalistisch unterwegs. Und mir hat nichts gefehlt. Jeder soll sich selbst fragen, was kann ich im Alltag machen, dass es mir besser geht. Es geht nicht um große Ziele, sondern um kleine, erreichbare.“

Auch zahlreiche philosophische Einträge finden sich im Reise-Tagebuch der angehenden Innenarchitektin. Ein Beispiel: „Liegt etwas auf deinem Weg und versperrt ihn, so baue eine Brücke, um problemlos drüber zu gehen. Und dann gehe weiter.“

Wann erfuhr sie selbst auf ihrem langen Weg Glücksmomente? „Bei der Begegnung mit einem tanzenden Marder, bei den beiden Grenzübergängen und bei all den unvergesslichen Begegnungen mit Menschen.“

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