Verdächtiger in Haft

Geldnot als Tatmotiv für Würgemord an Brigitte G.?

Niederösterreich
31.07.2019 13:10

Für viel Aufsehen und auch Angst in der Bevölkerung hat der Würgemord-Fall rund um Brigitte G., der 52-jährigen Filialleiterin eines Supermarktes in Niederösterreich, gesorgt. Nun werden immer mehr Details über den Tatverdächtigen bekannt: Der Mann stammt aus Deutschland, ist 39 Jahre alt. Er wurde am Montagnachmittag festgenommen. Mögliches Motiv: die finanziell prekäre Lebenssituation des Verdächtigen.

Ende Mai war die Leiche der 52-jährigen Frau am Rande des Parkplatzes eines Einkaufszentrums in Amstetten-Greinsfurth entdeckt worden, versteckt in einem Gebüsch. Ein vermutetes Gewaltverbrechen wurde rasch durch die Obduktion bestätigt. Die Frau war erwürgt worden. Die intensiven Ermittlungen im persönlichen und beruflichen Umfeld des Opfers ergaben aber zunächst keinerlei Anhaltspunkte.

Mittlerweile steht fest, dass Brigitte G. nach der Arbeit am Weg zu ihrem Pkw gegen 20.30 Uhr mit dem 39-Jährigen zusammengetroffen sein dürfte. Der genaue Tathergang ist aber noch nicht geklärt.

Wertgegenstände geraubt
Fest steht, dass der Filialleiterin Wertgegenstände geraubt wurden - darunter Handtasche, Schlüssel, Geldbörse und Mobiltelefon. Den Wagen des Opfers dürfte der mutmaßliche Täter als Fluchtfahrzeug genutzt haben. Es wurde in einer Entfernung von rund einem Kilometer zum Tatort am Rand eines Waldes entdeckt.

Auf Parkplätzen geschlafen
Seit Oktober 2018 ging der Deutsche laut Exekutive auch keiner geregelten Arbeit mehr nach. Der Mann hatte sich demnach seit zumindest Anfang Mai im westlichen Niederösterreich aufgehalten und offenbar aufgrund seiner äußerst angespannten finanziellen Lage meist auf öffentlichen Parkplätzen in seinem Auto genächtigt. Laut Staatsanwalt ist der Verdächtige bisher unbescholten bzw. strafrechtlich nicht in Erscheinung getreten.

Verdächtiger war am Tatort
Die Nachforschungen der Kripo belegen auch, dass der Verdächtige zur Tatzeit im Bereich des Tatortes in Greinsfurth war. Man habe hunderte Personen überprüft, die zum Tatzeitpunkt in der Nähe waren, im Zuge dessen sei man auf den Verdächtigen gestoßen, hieß es bei der Pressekonferenz seitens des Chefermittlers.

Doch damit nicht genug: „Ein Abgleich seines DNA-Profils mit den am Tatort aufgefundenen und mit Sicherheit vom Täter stammenden DNA-Spuren verlief positiv“, heißt es in dem Bericht der Exekutive. Die entsprechenden Vergleichsspuren waren unter den Fingernägeln des Opfers gefunden worden. Außerdem wurde das Mobiltelefon des Opfers beim Verdächtigen gefunden.

Bisher kein Geständnis
Im Zuge der intensiven weiteren Ermittlungen konnte der Beschuldigte am Montagnachmittag im Bereich von Haag (Bezirk Amstetten) festgenommen werden. Er wurde im Beisein eines Verteidigers einvernommen. Entgegen ersten Meldungen bestreitet er bisher allerdings jegliche Tatbeteiligung. Über Anordnung der Staatsanwaltschaft wurde er in die Justizanstalt St. Pölten eingeliefert.

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