Bub (14) vor Gericht

Bandenmitglied ist endlich alt genug für Strafe

Oberösterreich
31.07.2019 06:52
„Leben mit Loyalität“, kurz LML – der Name einer brutalen Linzer Jugendbande. Die Mitglieder erpressen, schlagen zu und stehlen. Jetzt muss sich ein 14-Jähriger vor Gericht verantworten – in der Vergangenheit war er noch zu jung für eine Strafe gewesen. Er soll eine Elfjährige erpresst und verprügelt haben

Vor seinem 14. Geburtstag sollen insgesamt 16 Verfahren gegen das Bandenmitglied eingestellt worden sein – er war damals noch strafunmündig. Doch der junge Kriminelle war auch nach seinem Geburtstag aktiv – am Freitag muss er sich jetzt erstmals am Landesgericht Linz verantworten. Ihm wird vorgeworfen, dass er Mitte Jänner, mit weiteren Bandenmitgliedern, einer Elfjährigen, die auf einem Linzer Spielplatz auf einer Schaukel saß, Handy und Geld stehlen wollte. Die blutjungen Räuber hielten das Mädchen laut Anklage fest, schlugen ihr in den Bauch und traten mit den Füßen auf sie ein.

Über soziale Medien „Ware“ gefordert
Zwei Wochen später die nächste Straftat: Der 14-Jährige soll wieder mit Freunden auf Tour gegangen sein, einem Jugendlichen einen Faustschlag versetzt und ihm die Geldbörse geraubt haben. Das war noch nicht alles! Ihm wird außerdem vorgeworfen, einem Jugendlichen mit Schlägen gedroht zu haben, damit ihm dieser teure Kleidung bestellt und liefert. Auf sozialen Medien soll er dann sein Opfer kontaktiert und die „Ware“ gefordert haben. Der Strafrahmen beträgt bis zu fünf Jahre.

Security verprügelt
Erst am 25. April musste sich ein Bandenmitglied (14) vor Gericht verantworten, er hatte einen Security-Mitarbeiter am Bahnhof spitalsreif geschlagen. Urteil: drei Monate unbedingt, sechs bedingt.

Lisa Stockhammer, Kronen Zeitung

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