„Furchtbar geschreckt“

Tonnen von Mist auf Haus: Vorerst keine Rückkehr

Steiermark
31.07.2019 06:00

Der intensive Regen hatte den Boden aufgeweicht - Tonnen von Mist, insgesamt zwischen 150 bis 200 Kubikmeter, wälzten sich Montagabend in Voitsberg über einen Steilhang auf ein Haus zu. Vier Personen, drei Frauen und ein Mädchen, wurden vorübergehend evakuiert. Sie dürfen eine Woche lang nicht zu Hause nächtigen.

Als im Ortsteil Krems am Hochweg 7 die Pensionistin Maria K. (79) Montag gegen 18.30 Uhr vors Haus ging, wunderte sie sich, warum so viele Äpfel auf der Wiese lagen: „Ich bin ein Stück den Hang hinauf gegangen - und hab’ mich fürchterlich geschreckt. Beim Nachbarn 100 Meter oberhalb ist offenbar die Schutzmauer eingebrochen und der viele Mist auf mein Haus zugekommen. Fünf Meter breit, bis zu einem Meter hoch!“

Erste Sperre wurde zuerstört
In ihrer Angst verständigte die Weststeirerin die örtliche Feuerwehr, die mit 25 Mann ausrückte. Um 18.47 Uhr wurde Alarm ausgelöst, „danach“, so Einsatzleiter Christian Kraxner, „haben wir begonnen, Sperren zu errichten“. Der Einsatz stand erst am Anfang, als der Mist - insgesamt waren es 150 bis 200 Kubikmeter - erneut in Bewegung geriet, eine Sperre zerstörte und mitsamt den Bäumen ans Haus drückte.

Vier Frauen evakuiert
In dieser gefährlichen Situation entschied die Behörde, die im Haus befindlichen Personen zu evakuieren - Maria K., ihre Töchter Ulrike (47) und Elke (53) sowie die neun Jahre alte Enkelin. Ihnen wurden zwei Quartiere im Bezirk angeboten, aber die Pensionistin zog es vor, in Graz in der Wohnung einer weiteren Tochter zu nächtigen, die gerade mit der Familie auf Urlaub ist.

Nach einer Woche kann Familie wieder ins Haus
Wie Bernd Brunner von der BH Voitsberg mitteilte, wird die Familie noch eine Woche auswärts nächtigen müssen: „Die Feuerwehr hat drei Sperren errichtet und dafür Baumstämme zwei Meter tief in den Boden gerammt. Der Mist wurde mit einer Plane abgedeckt, damit ihn der Regen nicht noch schwerer macht. Er wird von einem Baggerunternehmen weggebracht.“

Manfred Niederl
Manfred Niederl
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