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Festplatten-Kartell trieb jahrelang Preise hinauf

Digital
31.07.2019 06:28

Acht Jahre lang, von 2008 bis 2016, haben Preisabsprachen zwischen Herstellern von Festplatten-Komponenten dafür gesorgt, dass zu hohe Preise für die Datenträger bezahlt werden mussten. Das hat ein japanisches Unternehmen, das an dem Kartell beteiligt war und nun als Kronzeuge auftritt, gegenüber US-Ermittlern gestanden.

Die Firma NHK Spring aus Japan stellt Aufhängungen für Schreibleseköpfe in Festplatten her und hat gegenüber US-Ermittlern gestanden, sich mit anderen Unternehmen aus diesem Segment abgesprochen zu haben.

Allein bei NHK Spring, wo man nun mit den Behörden kooperiert, dürften über die Jahre durch die Preisabsprachen mehr als 14 Millionen US-Dollar an unrechtmäßigen Gewinnen zusammengekommen sein, berichtet „Heise“. Möglicherweise - genaue Messungen sind schwierig - waren die unlauteren Profite sogar noch höher, heißt es dort.

Bisher keine Infos zu Kartellmitgliedern und Schäden
Welche anderen Unternehmen Mitglieder des Festplatten-Kartells waren, ist bislang nicht bekannt. Weil Preisabsprachen nur funktionieren, wenn sich ein Großteil der Marktteilnehmer daran hält, muss aber davon ausgegangen werden, dass die meisten in die Fertigung von Schreibleseköpfen für Festplatten involvierten Firmen involviert waren.

Welcher Schaden dem einzelnen Festplattenkäufer durch die Preisabsprachen entstanden ist, haben die Ermittler aus dem US-Bundesstaat Michigan noch nicht errechnet. Tatsächlich dürfte es sich bei einzelnen Festplatten um eher kleine Summen handeln, die sich angesichts der achtjährigen Dauer des Kartells und der großen Zahl betroffener Geräte aber zu Millionen summiert haben dürften.

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