2019 schlimmes Jahr

Grazer Forscher sind dem Hagel auf der Spur

Steiermark
29.07.2019 19:10

Unfassbar! Bereits elf schwere Hagelunwetter trafen heuer die Steiermark, erst am Wochenende gab es Millionenschäden. „Die Unwetter werden immer häufiger und heftiger - mit der Folge, dass die Schadenssummen kräftig ansteigen“, so Wiener-Städtische-Chefin Doris Wendler am Montag. Doch was tun? Die Technische Uni Graz geht’s wissenschaftlich an.

Hunderte kaputte Dächer und Autos, 6900 Hektar an Acker, Wiesen, Obst- und Weinkulturen in Mitleidenschaft gezogen: Die Unwetter am Wochenende haben in der Steiermark 2,1 Millionen Euro an Schäden angerichtet. Vor allem der viele Hagel mit teils faustgroßen Schloßen hat in Teilen der Steiermark wie etwa im Bereich Wildon eine Spur der Verwüstung gezogen.

Forscher der Technischen Universität Graz wollen das Auftreten dieser eisigen Schauer jetzt besser voraussagen und haben dazu eine eigene App (Handy-Applikation) eingerichtet. Über diese digitale Plattform, so das Ziel der Techniker, sollen Menschen aus ganz Österreich Erlebnisse und Beobachtungen von Hagelstürmen teilen können. Möglich ist das online über die Internet-Seite www.hedi.tugraz.at und die App HeDi, wo Niederschlagsorte, Intensität und Art der Schäden (mit Fotos und Videos) gesammelt werden.

Helmut Paulitsch vom Institut für Hochfrequenztechnik ist dem gefährlichen Wetterphänomen auf der Spur: „Je mehr Informationen wir haben, desto erfolgsversprechender ist die Entwicklung neuer Instrumente zur Hagelabwehr.“

Unwetter treten nun schon im Frühling auf
Einen Schluss haben die Tüftler aus der Beobachtung der Wetterextreme gezogen: Der Zeitpunkt, wann diese am häufigsten auftreten, hat sich in den vergangenen Jahren deutlich nach vorne verschoben. Mussten die Steirer üblicherweise zwischen Juni und August mit schweren Hagelereignissen rechnen, so gibt es mittlerweile auch im April und Mai Unwetter-Alarm.

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