Völlig verzweifelt wandten sich Theo und Edith mit einem Brief an die „Krone“. Niemand würde sich zuständig fühlen, etwas gegen die Raser-Aktionen zu unternehmen – weder Landesrat Stefan Schnöll, noch die Landesverkehrsabteilung oder die Stadtpolizei. „Jeder Porsche ist leiser als die Autoposer mit ihren aufgemotzten 5er BMW, die 100 Dezibel laut sind“, machen neun Anrainer ihrem Ärger Luft.
Und betonen gleichzeitig, dass die Politik schuld sei am ausufernden Schaulauf der Auto- und Motorradgangs aus Salzburg und Bayern. „In Deutschland herrschen viel strengere Gesetze. Bei uns gibt es nur Verwaltungsstrafen, doch die Fahrzeuge gehören umgehend stillgelegt“, fordert Theo. „Eine eigene Task-Force mit fünf Leuten, die darauf spezialisiert sind, gehört her“, wirft Norbert ein.
Das schier Unfassbare: Auf der Innsbrucker Bundesstraße wurden Höchstgeschwindigkeiten von 134 km/h (!) gemessen – und das in einer 50er-Zone.
Psychoterror meist ab der Wochenmitte
„Wir wachen stündlich auf, hören die Raser meist schon in Aiglhof“, wählt Wolfgang deshalb häufig die Nummer der Polizei. Er war es auch, der aus privater Tasche einen Bewegungsmesser aufstellen hat lassen. Das Ergebnis über einen Zeitraum von 19 Tagen: 20.000 Bewegungen - Radfahrer und Fußgänger ausgenommen - pro Tag.
Offene Fenster oder Telefonieren im Garten – unmöglich. „Wir sind die Schallmauer. Bitte helft uns endlich“, so die Betroffenen. Manche denken sogar ans Wegziehen...
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