Sorge in Oberhofen

„Der Bär war wohl auf der Flucht vor Wanderern!“

Tirol
30.07.2019 10:30
„Auf Dauer ist ein Bär in unserem Gebiet sicher nicht tragbar!“ betont Karl Föger, Schafbauer aus Oberhofen und als Hirte verantwortlich für rund 250 Schafe im Weidegebiet von Oberhofen. Das grenzt unmittelbar an jene Almbereiche, wo man zuletzt gerissene Schafe entdeckte und außerdem ein Bär gesichtet worden ist.

„Ich war an dem Nachmittag unterwegs, um einen Steig herzurichten und habe gesehen, wie der Bär vom Brechten heruntergelaufen ist“, erzählt jener Einheimische, der den Bär vor einigen Tagen „zu 100 Prozent“ gesehen hat, aber namentlich nicht genannt werden will. Der Mann – er ist auch Jäger – hält den unter den Bauern gefürchteten Beutegreifer freilich nicht für ein Problem. „Das Tier wurde vermutlich von Wanderern aufgeschreckt und flüchtete deshalb“, glaubt der Jäger. „Seit ich einen Vortrag über Bären gesehen habe, habe ich eine andere Einstellung zu diesen Tieren bekommen. Der Bär hat Angst vor den Menschen.“

Der überwiegende Teil der Jägerschaft betrachte den Bär nicht als Problem für das Wild. Die Landwirtschaft hingegen sei natürlich betroffen. „Es wäre jedenfalls extrem schade, so ein schönes, erhabenes Tier abzuschießen“, sagt der Einheimische.

Zu einem dauerhaften Zustand könne der Aufenthalt des Beutegreifers in Tirol nicht werden, betont hingegen Schafbauer Karl Föger. „Ich hielte es für sehr problematisch, würde das Tier bei uns auftauchen.“

Markus Wett, der rund 150 Rinder auf der Oberhofer Galtalm beaufsichtigt, meint, dass der Bär für die Kühe keine Gefahr darstelle. „Kälber könnten natürlich schon betroffen sein, sollten sie alleine irgendwo stehen.“ Allerdings halten die sich meist in Gruppen mit größeren Tieren und Mutterkühen auf, so dass Wett Bärenattacken eher ausschließt. Für sich selbst sieht er keine Gefahr. „Ich glaube, Bären sind scheue Tiere, zudem habe ich meinen Hund dabei.“

Am Donnerstag der Woche hält das Land in Hatting eine Informationsveranstaltung für die Bauern ab.

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