Eine Mutter, die aus Verzweiflung ihre zwei Buben tötet, wird in diesem Jahr modern inszeniert. Und so wundert es nicht, dass Svetlana Ruppel heute bei der Premiere der Oper „Médée“ in einem goldenen, doch sehr freizügigen Body, High Heels und blonder Perücke auf der Bühne des Großen Festspielhauses steht. Für die gebürtige Russin kein Grund für Schamgefühl, denn seit vier Jahren tanzt sie in ihrer Freizeit an der Poledance-Stage. Und genau dieses Hobby hat ihr heuer die Statisten-Rolle beschert. Ein Spagat an der Stange, eine Pirouette, Bodenfiguren oder ein „Lapdance, um die Männer zu unterhalten“ (lacht) – all das gehört zu ihrer Exotic-Poledance-Choreografie, die sich die grazile Ballerina frei aus ihrem Kopf heraus ausgedacht hat.
„Ich habe mich zuvor nie mit Oper beschäftigt. Es ist krass, was da alles auf der Bühne passiert. Unglaublich, dass Hauptdarstellerin Elena Stikhina – auch Russin – ohne Mikro den ganzen Raum füllen kann“, schwärmt die 24-Jährige. Auch das aufwändige Bühnenbild und das viele Personal im Hintergrund haben sie überrascht. „Schon bei der Generalprobe war ich nervös. Heute darf nichts schief gehen.“ Toi toi toi!
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