30-Meter-Loch

Katastrophe am Dachstein gerade noch abgewendet

Steiermark
30.07.2019 06:05

Nach dem Abriss der ehemaligen Seethalerhütte in der Steiermark herrscht bei den Verantwortlichen Fassungslosigkeit: Dort, wo bis vor Kurzem noch Wanderer bewirtet wurden, klafft jetzt ein Riesenloch im Fels. 30 Meter tief und bis zu fünf Meter breit ist die freigelegte Doline, bewusst war die Riesengefahr niemandem. Wie das Loch versiegelt werden soll, darüber wird noch beratschlagt.

Die gute Nachricht vorab: Der Betrieb auf der neuen Seethalerhütte läuft seit der Eröffnung im Jänner gut, die Umsätze haben sich stark erhöht, die Betten sind an den Wochenenden bis Oktober ausgebucht. Und: „Der Termin für die offizielle Inbetriebnahme am 10. August hält“, freut sich Pächter Wilfried Schrempf.

Riesenloch nach Abrissarbeiten
Wie dringend notwendig der Neubau tatsächlich war, hat sich erst jetzt gezeigt: „Nachdem wir das alte Haus abgetragen haben, wurden darunter drei Dolinen frei, wobei eine wirklich ungeheuerliche Ausmaße aufweist“, erzählt Projektleiter Richard Goldeband vom Alpenverein.

Geologen und Naturschutz sind jetzt am Zug
Geologen wurden sofort hinzugezogen, wie das Loch nun versiegelt werden soll, darüber herrscht noch Unklarheit: „Überbauen, Zuschalen und/oder Betonieren stehen im Raum. Das heißt, wir müssen wieder mit den Hubschraubern rauf, was wiederum bedeutet, dass wir einmal mehr den Naturschutz einbinden müssen - das kann alles dauern“, erläutert der Experte.

Steigende Temperaturen lässt Permafrost schmelzen
Wie ein derart großes Loch überhaupt entstehen kann? „Indem der darunterliegende Permafrost wegschmilzt. Das hat natürlich etwas mit dem Klimawandel zu tun. Wir hatten Riesenglück. Ich bin mir sicher, die Hütte hätte noch heuer, spätestens nächstes Jahr nachgegeben und wäre eingebrochen“, so Godelband.

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