Keine Koalition mit VP

JETZT-Chefin: „Legen uns nicht mit Kurz ins Bett“

Österreich
29.07.2019 11:30

JETZT-Chefin Maria Stern hat am Montag bei der Präsentation der Kandidatenliste für die Nationalratswahl am 29. September eine Koalition mit der ÖVP ausgeschlossen. Ihre Liste, numehr JETZT - Liste Pilz genannt, lege sich „sicher nicht mit Sebastian Kurz ins Bett“, so Stern.

„Österreich braucht uns“, sagte die JETZT-Chefin bei der Pressekonferenz. Dies hätte viele Gründe, einer der wichtigsten sei für sie die Tatsache, dass Kurz „Schiss“ vor Pilz habe.

„Ohne uns wäre der Schredder-Kanzler jetzt kein Altkanzler, sondern immer noch Bundeskanzler und würde mit diesem Kanzlerbonus in eine Wahl gehen“, spielte Stern darauf an, dass JETZT die erste Partei war, die einen Misstrauensantrag gegen Kurz eingebracht hat. Schließlich kam bekanntlich ein von FPÖ und JETZT unterstützter SPÖ-Misstrauensantrag gegen die gesamte Kurz-Regierung im Hohen Haus zum Tragen.

„Wir waren absolut wirkungsmächtig"
Ohne den Sturz von Kurz hätte es laut Stern zudem nicht die Möglichkeit gegeben, die türkise „Message Control“ zu durchbrechen. „Wir waren die kleinsten Oppositionspartei, aber wir waren absolut wirkungsmächtig“, so Stern. 

Vier Kandidaten vorgestellt
Als Kandidaten auf den Plätzen sechs bis neun (die ersten fünf wurden bereits vorgestellt) für die Wahl präsentierte Stern den bei der Nationalbank im Bereich der Bankenaufsicht tätigen Bernd Nussbaumer, den Medientheoretiker und Medienmacher Thomas Walach (Chefredakteur des JETZT-Online-Mediums „ZackZack“), die Radiologie-Technologin Nadja Helmy sowie die „gebürtige Perserin“ Golaleh Ebenhöchwimmer, die sich um das Thema „politischer Islam“ kümmern soll.

Online-Medium regte mit Cartoon gegen NEOS auf
„ZackZack“ hatte in der Debatte um Parteienfinanzierung eine Karikatur publiziert, die NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger als Hündin darstellt, die nach einer Wurst schnappt, die der Unternehmer und NEOS-Sponsor Hans Peter Haselsteiner hinhält. Die NEOS reagierten fassungslos über den „frauenfeindlichen und respektlosen Cartoon“ und verlangten dessen Zurücknahme. JETZT warf der Partei daraufhin einen Zensurversuch vor.

Zwar werden JETZT wenig Chancen für einen Wiedereinzug ins Hohe Haus prognostiziert, Stern gibt sich aber optimistisch. „Wenn wir davon ausgehen, dass es bei diesen ganzen Umfragen eine Schwankungsbreite von 4,5 Prozent gibt, sind wir fix im nächsten Nationalrat“, lautet ihre Rechnung. 

Pilz: „Unbestechlich sind die Grünen nicht mehr“
Spitzenkandidat ist bekanntlich Listengründer Peter Pilz. Dieser hatte am Freitag mit einem schweren Vorwurf in Richtung seiner Ex-Partei aufhorchen lassen: „Die Grünen sind vieles, sie sind eine ökologisch glaubhafte Partei. Aber unbestechlich, siehe Wien, sind sie leider schon eine Zeit lang nicht mehr“, kritisierte der Ex-Grüne in der „ZiB 2“. 

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