Flutalarm nach Hitze

100 Liter pro Quadratmeter: Schwere Hagelunwetter!

Österreich
27.07.2019 16:43

Erleichterung, oder doch nicht! Jedenfalls wurde die Tropenhitze mit Rekordtemperaturen schon in der Nacht auf Samstag und erst recht dann durch wahre Sturzbäche vom Himmel abgelöst. Starkregen, Hagel und stürmische Böen dominieren nun aber bis Montag die Wetterlage.

Einige starke Unwetterzellen entluden sich bereits am Samstagnachmittag über Teilen der Obersteiermark, dazu kam es zu etlichen Blitzschlägen. Punktuell gingen Hagelschläge nieder, wie etwa im Raum Pernegg (Bezirk Bruck-Mürzzuschlag). Etliche Feuerwehren standen im Einsatz, unter anderem auch zu Auspumparbeiten.

Durch die Niederschläge wurden vor allem im Mürztal Keller unter Wasser gesetzt, Bäume stürzten um. Auf der Semmering Schnellstraße (S36) regnete und hagelte es stellenweise so heftig bzw. dicht, dass Autofahrer extrem langsam fahren mussten oder überhaupt am Fahrbahnrand stehen blieben. In Pernegg gingen Hagelschloßen so groß wie Hühnereier nieder.

Von 30 auf 18 Grad
Mit den Unwettern ging auch eine Abkühlung einher. So hatte es am Nachmittag in Graz noch rund 30 Grad Celsius, in Mürzzuschlag etwas zeigte das Thermometer nur noch rund 18 Grad. In den späten Nachmittagsstunden erreichte die Unwetterfront von der Obersteiermark kommend auch die südlichen Teile der Steiermark und die Landeshauptstadt Graz. Hier ging Starkregen und vereinzelt Hagel nieder. Rund 70 Wehren standen laut Landesfeuerwehrverband steiermarkweit im Einsatz.

Niederschlagsdefizit bleibt bestehen
„Die Megamengen an Regen von bis zu 100 Litern pro Quadratmeter werden die Trockenheit lindern, doch das könnte auch Murenabgänge hervorrufen“, schildert ein Experte der Unwetterzentrale, wo im Zuge des Wetterumschwunges auch mit einem Blitzstakkato gerechnet wird. Das alles freilich wird nicht ausreichen, um das Niederschlagsdefizit zu reduzieren.

Murenabgänge in Tirol
Denn laut Ubimet fehlen 50 Prozent auf eine ausgeglichen Feuchtigkeitsbilanz. Das jüngste Nass vom Himmel bringt wenigstens Linderung. Doch das hat - wie jüngst in Tirol ersichtlich - negative Auswirkungen. Denn die plötzliche Himmelsflut kann von den ausgedörrten Böden nicht aufgenommen werden, regionale Überschwemmungen werden möglich.

Leichte Entwarnung gibt es am Montag. Dann wird das Italientief langsam nach Rumänien abziehen. Warmes, wenn auch nicht so tropisch-unerträgliches Sommerwetter ist dann wieder bis Wochenmitte angesagt. Doch die 30-Grad-Marke wird dabei jeden Tag geknackt. Eine neue echte Hitzewelle ist derzeit allerdings noch nicht in Sicht.

Mark Perry, Kronen Zeitung und krone.at

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