„Die U4 ist wie Rapid: glorreiche Vergangenheit, aktuell großer Umbau und eine glänzende Zukunft.“ Mit diesem witzigen Internet-Eintrag warnten die Wiener Linien gestern Mittag vor Verzögerungen bei der Anreise nach Hütteldorf. Kreativ. Und richtig. Denn noch ist der grün-weiße Kader nicht auf Schiene. Unabhängig vom 0:2 gegen Salzburg, mit nur einem klassischen Stürmer, Aliou Badji, wird Rapid nicht die ganze Saison bestreiten können. Vor Sperren und Verletzungen ist ja niemand gefeit. Das hat man bei Goalie Richard Strebinger am Freitag erlebt.
Daher wird Sportchef Zoki Barisic („Ich gebe keine Wasserstandsmeldungen ab“) reagieren, das Objekt der Begierde ist bekannt: Koya Kitagawa. Der 22-Jährige wäre der erste Japaner in Grün-Weiß. Sein Landsmann Takumi Minamino war mit Salzburgs Bullen ja schon am Freitag ein unliebsamer (weil Torschütze) Gast in Hütteldorf. Und er kennt Kitagawa vom Nationalteam, verriet: „Koya ist beweglich, kopfballstark, starke Schusstechnik. Ich bin mir sicher, dass er Rapid helfen könnte.“
Wenn es den Hütteldorfern gelingt, ein passendes Umfeld zu bieten, ihn zu integrieren. „Für mich war die Sprache das größte Problem“, erzählt Minamino. „Bis zum zweiten Jahr braucht man einen Dolmetscher, sonst ist man hilflos. Man muss den Trainer und die Mitspieler verstehen. Auch in der Kabine.“ Zudem verweist Minamino auf die japanische Mentalität: „Wir sind ruhiger als die Europäer. Das darf nicht falsch verstanden werden.“ Das muss Rapid bedenken. Bei Salzburg funktioniert es: Mit Okugawa traf am Feitag ja auch der zweite Japaner.
Ein Kommentar von Rainer Bortenschlager, Kronen Zeitung
Im Video oben sehen Sie die besten Szenen von Japans Super-Knipser und vielleicht bald Rapidler Koya Kitagawa.
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