Operation Aderlass:

Blutdoping! Sperre für steirische Mountainbikerin

Sport-Mix
26.07.2019 13:01

Die steirische Mountainbikerin Christina Kollmann-Forstner ist wegen Dopings für vier Jahre gesperrt worden. Die WM-Zweite im Marathon 2018 sowie Europameisterin 2017 hat demnach die verbotene Methode „Eigenblutdoping“ angewendet sowie das Wachstumshormon Norditropin erworben, besessen und an sich angewendet. Das gab die Anti-Doping Rechtskommission (ÖADR) am Freitag bekannt.

Es ist dies die nächste ausgesprochene Sperre im Rahmen der „Operation Aderlass“. Zuvor waren am 27. Juni bereits die Radprofis Stefan Denifl und Georg Preidler ebenso für vier Jahre gesperrt worden wie am 23. Juli die Skilangläufer Dominik Baldauf und Max Hauke.

Die Sperre von Kollmann-Forstner gilt per 28. Mai 2019 und endet theoretisch am 27. Mai 2023, die Sportlerin hat im vergangenen April aber ohnehin überraschend ihren Rücktritt erklärt. Das von der ÖADR durchgeführte Verfahren ergab, dass Kollmann-Forstner zumindest in der Zeit von November 2016 bis zum Ende 2018 die verbotene Methode angewendet hat.

Weiters wurden alle Ergebnisse von Rennen, an denen Kollmann-Forstner nach dem 1. November 2016 teilgenommen hat, gestrichen. Die Titel, Medaillen, Preise und Preisgelder wurden aberkannt, die Sportlerin muss alle in dieser Zeit erhaltenen Startgelder und Preisgelder zurückzahlen und wurde darüber hinaus zum Ersatz der Kosten des Verfahrens verpflichtet. Die Entscheidung der ÖADR ist rechtskräftig, weil die Verfahrensparteien innerhalb der diesbezüglichen Frist kein Rechtsmittel erhoben haben.

Kürzlich war auch bekannt geworden, dass gegen Kollmann-Forstner ein Strafantrag eingebracht worden ist. Sie soll knapp über 40.000 Euro an Sponsorengeldern auf unlautere Weise erlangt haben. Der Prozess würde in Ried im Innkreis abgehalten werden.

Bei der „Operation Aderlass“ wird eine internationale Blutdopingaffäre aufgearbeitet, die im Februar 2019 während der Nordischen WM in Seefeld sowie in Deutschland ihren Anfang genommen hat. Die Liste der mutmaßlich in den Blutdoping-Skandal um den deutschen Arzt Mark S. verwickelten Sportler soll 21 Namen aus acht Länder und fünf Sportarten umfassen. Auch gegen den österreichischen Langläufer Johannes Dürr läuft ein Verfahren der ÖADR. Als Wiederholungstäter droht eine lebenslange Sperre, auch er hat seine Karriere bereits für beendet erklärt.

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(Bild: KMM)



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