680 Euro brutto

Geregeltes Einkommen für abrufbereite Kriseneltern

Salzburg
25.07.2019 12:34
Krisenpflegeeltern kümmern sich um Kinder, die nicht bei ihren leiblichen Eltern aufwachsen können. Mit 1. Juli hat das Land Salzburg für sie ein Anstellungs-Modell auf den Weg gebracht. Damit beziehen sie ein Gehalt und sind versichert. So will das Land mehr Personen für die Krisenpflege gewinnen.

Die Anstellung läuft über das SOS-Kinderdorf und wird bei zehn Wochenstunden laut Kollektivvertrag mit 680 Euro brutto vergütet – unabhängig davon, ob die Eltern gerade ein Kind zur Pflege haben. Bei Aufnahme eines Kindes gibt es zudem monatlich steuerfrei Pflegekindergeld. „Unser Ziel war es, die Situation der Krisenpflegeeltern zu verbessern. Ich hoffe, dass sich nun mehr Menschen für diese Aufgabe finden“, erklärt Roland Ellmer, Leiter der Kinder- und Jugendhilfe des Landes. Derzeit gibt es fünf bis sieben Krisenpflegeplätze. Künftig peilt das Land 15 an.

Kritik übt SPÖ-Landesfrauenvorsitzende Karin Dollinger: „Wer ein Krisenpflegekind aufnimmt, hat meist sonst keinen Job und muss mit 550 Euro netto auskommen. Das Pflegegeld geht für Besorgungen für das Kind drauf und ist nicht pensionswirksam – das führt wiederum zu Altersarmut.“

Ein bundesweit einheitliches Krisenpflegewesen fordert Familienministerin Ines Stilling. Landesreferent Heinrich Schellhorn (Grüne) will den Vorschlag in die Länderkonferenz der Kinder- und Jugendhilfereferenten einbringen.

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