Neuer Almodovar-Hit

Banderas zwischen Homoerotik und Herointrip

Kino
24.07.2019 14:23

Der alternde Filmregisseur Salvador Mallo ist ein körperliches Wrack. Der Rücken, die Migräne, der Kehlkopf - alles schmerzt. Als ein früher Film von ihm restauriert zur Wiederaufführung gebracht werden soll, besucht er dessen Hauptdarsteller, mit dem er sich einst überwarf.

Ein gemeinsamer Herointrip legt in Salvador Kindheitserinnerungen frei, evoziert Bilder seiner geliebten Mutter (Penelope Cruz), ruft ihm sein erstes homoerotisches Begehren ins Gedächtnis. Das Wiedersehen mit einem alten Liebhaber ist bitter. In der Konfrontation mit der Vergangenheit wird das Objekt seiner Begierde quasi pulverisiert ...

Dass Pedro Almodovars alter Mitstreiter Antonio Banderas dessen Alter Ego bei dieser autobiographisch gefärbten, melancholischen Reise gibt - und das völlig uneitel -, adelt den Film ungemein. Changierend zwischen dem Jetzt, den 1960er - und den 1980er-Jahren fügt sich Salvadors Leben zusammen, ohne je pathetisch zu werden.

Almodovars kontemplativer Blick berührt. Der im September 70-jährige Regisseur ist einer der wenigen, die es schaffen, sich beim Filmen selbst über die Schulter zu sehen. Intimes Kino in satten Farben!

Kinostart von „Leid und Herrlichkeit“: 26. Juli.

Christina Krisch, Kronen Zeitung

 krone.at
krone.at
Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.



Kostenlose Spiele