Grazer Innenstadt:

Gäste fliehen bereits vor unerträglichem Bau-Lärm

Steiermark
24.07.2019 06:00

Viel Staub wirbeln aktuell die unzähligen Baustellen in der Grazer Innenstadt auf. Anrainer klagen über Lärm und Dreck, die Wirtschaft kämpft mit Umsatzeinbußen. Besonders schwer tun sich die Hotelbetreiber in der steirischen Murmetropole: Sie wünschen sich von der Stadtverwaltung ein effektiveres Baustellen-Management, um selber besser planen zu können.

Parkplätze sind von heute auf morgen verschwunden, Strom und Wasser plötzlich weg, zusätzlich herrscht oft unerträglicher Lärm: Vor allem die Grazer Hoteliers - und ihre Gäste - haben es zur Zeit nicht leicht.

„Es ist sogar schon vorgekommen, dass Touristen mitten in der Nacht erbost abgereist sind“, erzählt Wirtschaftskammer-Präsident Josef Herk.

Forderung nach besserer Absprache
Bei einer Pressekonferenz Dienstagvormittag in der Grazer Schmiedgasse wollten die Betroffenen vor allem auf eines aufmerksam machen: „Das Baustellen-Management muss dringend verbessert werden. Wir haben natürlich Verständnis dafür, dass saniert wird, aber für uns ist es wichtig, früher von den Maßnahmen zu erfahren“, betonte der zuständige WK-Obmann Paul Spitzer. Sofern man ihn zwischen dem Geräusch-Wirrwarr aus Presslufthammer und Mischwagen verstand.

Flex-Arbeiten in aller Herrgottsfrüh
Doris Raminger, Direktorin des erst kürzlich eröffneten Hotels Aiola-Living, präzisierte: „Unsere Zimmer liegen an drei Straßen. Wenn ich rechtzeitig erfahre, dass ab dem Tag X dort und da Flex-Arbeiten vorgenommen werden, schaue ich, dass da alle Gäste an den ruhigeren Straßenzügen untergebracht sind.“

Straßenamt kalmiert
Verständnis für die Situation zeigt Werner Wunderl vom Grazer Straßenamt, die Kritik weist er aber zurück: „Wir versuchen, auf alle Betroffenen Rücksicht zu nehmen, Lärm ist bei einer Baustelle aber leider unumgänglich.“ Zusatz: „Vor Beginn des Baustellensommers hat es eine Infoveranstaltung speziell für die Innenstadt-Betriebe gegeben.“

Alles neu in Mariatrost
Die nächste Großbaustelle tut sich übrigens in Mariatrost auf, wo man an einem neuen Ortszentrum plant. Nachdem kürzlich der letzte Flüchtling ausgezogen ist, sollen in die „Einkehr“ sowie in den dahinterliegenden Komplex Wohnungen und Gewerbebetriebe einkehren.

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