Nach hitzigen Diskussionen und einer einstweiligen Absage für die Windkraft im Lungau, wird die Thematik im gesamten Bundesland zunehmend zum Politikum. Im Glemmtal führen die Hinterglemmer Bergbahnen gemeinsam mit der Salzburg AG seit vergangenem Herbst Windmessungen durch. Zwar liegen die endgültigen Ergebnisse erst im Herbst 2020 vor, inzwischen beschäftigt sich aber auch der Gemeinderat mit dem Projekt. So wollen die Saalbacher Sozialdemokraten die Bürger mitentscheiden lassen, sagt SPÖ-Gemeindevertreter Stefan Aigner. Die SPÖ würde die Windkraft zwar befürworten, dennoch sei eine Abstimmung notwendig, sagt Aigner.
Die Entscheidung liegt bei der Politik
Anders sieht das Bürgermeister Alois Hasenauer (ÖVP): „Natürlich gibt es Fragen, die auch die Bevölkerung betreffen. In diesem Fall bin ich aber der Meinung: Wenn wir bei jeder Sache eine Bürgerbefragung machen, brauchen wir keine politischen Vertreter mehr.“ Generell stehe man in der ÖVP dem Windkraft-Projekt aufgeschlossen gegenüber. Er sei sicher kein Gegner, so der Bürgermeister, man werde aber die Messergebnisse abwarten und auf deren Basis über die weitere Vorgehensweise beratschlagen. Im Gemeinderat hält die ÖVP mit 15 Mandataren die Mehrheit. Die SPÖ stellt gerade einmal vier Mandate.
Bergbahnen sehen Abstimmung kritisch
Die Zuständigkeit für diese Entscheidung sieht auch Manfred Bachmann, Geschäftsführer der Hinterglemmer Bergbahnen GmbH, bei der Politik. „Ich stehe einer Bürgerbefragung kritisch gegenüber, immerhin würden wir die Windräder auf privatem Grund errichten. Es braucht ohnehin die Bewilligung der Politik“, so Bachmann.
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