„Teilweise rutscht der Rasen richtig weg“, berichtet Karl Keplinger, Landwirt in Helfenberg und Präsident des österreichischen, unabhängigen Bauernverbandes. Er beobachtet die Engerling-Schäden schon länger: „Heuer ist aber eine absolute Spitze erreicht.“
„Ich fordere die Öffnung des Katastrophenfonds des Landes für durch Engerlinge geschädigte Betriebe“, so Keplinger. „Bei vielen landwirtschaftlichen Betrieben ist mehr als die Hälfte der Weideflächen befallen.“ Besonders im Bezirk Rohrbach sind Fraßschäden durch Käferlarven enorm, aber auch im Bezirk Gmunden, rund um St. Wolfgang.
Bio-Betriebe stark betroffen
„Vor allem Bio-Betriebe sind betroffen“, sagt er. Die Käfer fliegen gerne ausgemagerte Wiesen an, um ihre Eier abzulegen. Die Landwirte verlieren durch den Kahlfraß Winterfutter für das Vieh.
Katastrophenfonds sollen geöffnet werden
„Wie eine Naturkatastrophe“, erklärt Keplinger. Darum sollte der Katastrophenfonds geöffnet werden: „Ab einem Hektar Schäden sollte es Unterstützung geben.“ Ist ein Hektar vernichtet, können zwei Kühe nicht über den Winter gebracht werden: „Bauern müssen Vieh verkaufen. Viele sehen ihre Existenz gefährdet.“
Elisabeth Rathenböck, Kronen Zeitung
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