Gefährliche Mahd

Pinzgauer rettet kleine „Bambis“ aus der Luft

Salzburg
17.07.2019 06:19
Für gewöhnlich sind Drohnen nicht sehr willkommen, weil Nachbarn – wie berichtet – sich ausspioniert fühlen. Drohnenpilot Johannes Schlechter aus St. Martin bei Lofer aber zeigt, wie wertvoll das Fluggerät sein kann. Denn damit kann der Wirt Rehkitze früh genug in den Feldern entdecken und sie vor den Traktoren retten.

Von Anfang Mai bis Ende Juni wird innergebirg im Normalfall gemäht. Nur heuer wurde mit der Mahd wetterbedingt zwei Wochen später begonnen. Und so hob Johannes Schlechter am 4. Juni das erste Mal mit seiner Drohne ab, um nach jungen Rehen in den Feldern Ausschau zu halten. Immer in Begleitung eines Jägers oder des Landwirts. „Über Funkgerät gebe ich den Bauern die Koordinaten der Tiere durch, die nicht flüchten, sondern sich nur ducken. Dann werden sie entweder mit ganz viel Gras aus dem Feld gehoben und abgedeckt oder direkt mit einem Wäschekorb geschützt. Es wird also eine Insel geschaffen und der Bauer fährt rundherum“, beschreibt Schlechter die ehrenamtliche und emotionale Tierschutz-Aktion, die nächstes Jahr fortgesetzt wird. Heuer wurden 17 Hektar - ausschließlich vormittags - abgeflogen und dadurch sieben Kitz gerettet.

Hüttenbelieferung mit Drohne wird konkreter

Nützlich erwies sich die Drohne bereits bei der Bergung von Menschen, die im Zeller See durchs Eis eingebrochen waren und auf dem Luftweg ein Rettungsbrett erhielten. Und die IONICA – eine Expo für E-Mobilität – setzt auch auf die Beförderung von Jungpflanzen in steile Schutzwaldgebiete sowie vermehrt auf die Hüttenbelieferung im Pinzgau. „Wir richten gerade permanente Teststrecken ein, um mit der Lastendrohne Lebensmittel und Leergut vom Tal bis zur Hütte transportieren zu können“, erklärt Initiator Sebastian Vitzthum den Vorteil des autonomen Fliegens.

Sandra Aigner
Sandra Aigner
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