Smart erklärt

Die komplexe Technik des intelligenten Heims

Wohnkrone News
23.07.2019 16:51

Alle reden vom „Smart Home“ - aber kaum einer versteht die komplexe Technik dahinter. Wir haben die wesentlichen Funktionen eines „intelligenten Heims“ zusammengefasst.

Seit Jahrzehnten helfen uns verschiedenste Haushaltsgeräte dabei, den Alltag ein bisschen angenehmer zu gestalten. Wozu braucht es da noch ein Smart Home? Gute Frage. Natürlich „braucht“ man nicht unbedingt ein Smart Home. In absehbarer Zukunft wird jedoch niemand mehr um die technischen Erneuerungen herumkommen. Wenn Sie demnächst eine neue Wohnung mieten, ist diese vielleicht ja schon als Smart Home ausgestattet. Ob Sie wollen oder nicht.

Drei große Vorteile
Smart Home bringt drei konkrete Vorteile: 1) höherer Komfort. 2) mehr Sicherheit. 3) weniger Energieverbrauch. Vorausgesetzt, man schöpft alle Möglichkeiten aus. Nicht überall wird nämlich das Gesamtpaket installiert. Wer sein Haus mit Smart Home ausstatten möchte, kann sich genau jene Puzzlesteine zusammensuchen, die für die persönliche Wohnsituation am geeignetsten erscheinen.

Für mehr Bequemlichkeit sorgen z.B. selbst öffnende Garagentore oder vorwärmende Badezimmer-Heizkörper. Verstärkte Sicherheit darf man sich von intelligenten Alarmsystemen (Feuer, Gas, Wasser, Einbruch) oder Überwachungskameras erwarten. Durch eine auf Effizienz programmierte Steuerung der Geräte lässt sich außerdem Energie sparen.

Wie funktioniert es?
In einem Smart Home sind verschiedene Haushaltsgeräte miteinander vernetzt. Alle Informationen laufen in einer Rechnerzentrale zusammen und werden von dort aus koordiniert. Die Zentrale startet, steuert und überwacht gewisse Abläufe im Haushalt. Vieles

dabei läuft automatisch nach vorprogrammierten „Szenarien“ ab. Anderes kann der Mensch per Knopfdruck in Gang setzen – wenn ihm gerade danach ist. Der Grad der Automatisierung hängt vom jeweiligen System bzw. der selbst gewählten Einstellung ab.

Ein Paar Kinderschuhe
Smart Home leistet heute schon Erstaunliches. Zwei Problemkreise gilt es in Zukunft aber noch besser in den Griff zu bekommen: mögliche digitale Sicherheitslücken und mangelnde Kompatibilität der verschiedenen Geräte und Komponenten untereinander.

„Dies ist in der Tat eine der Herausforderungen, mit denen der Smart-Home-Markt derzeit konfrontiert ist“, sagt Andreas Urschitz. Der gebürtige Klagenfurter ist verantwortlich für Forschung und Entwicklung, Vertrieb und Marketing beim deutschen Chiphersteller Infineon, der auch ein großes Werk in Villach unterhält.

„Es gibt aktuell kein System, das einheitlich international für Smart-Home-Geräte eingesetzt wird. Jeder Hersteller arbeitet an seinen eigenen Normen und fördert deren internationale Anwendung.“ Aktuell werde von den verschiedensten Seiten des Marktes fieberhaft daran gearbeitet, diese Problematik aus dem Weg zu räumen.

Bei Sorgen um digitale Sicherheitslücken bestehe immer auch die Möglichkeit, Smart Home nur in einem Heimnetzwerk (Intranet) installieren zu lassen - ohne Verbindung zum Internet. Experte Urschitz: „In diesem Fall kann man seine Geräte aber auch nur dann steuern, wenn man selbst zu Hause ist. Das ist machbar, das Potenzial wird jedoch nicht voll ausgeschöpft.“

Günther Kralicek, wohnkrone.at

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