Sensationsfund in Wien

Ufermauer aus dem Mittelalter ausgegraben

Wissenschaft
16.07.2019 14:58

Großer Erfolg für die Wiener Stadtarchäologie: In der Werdertorgasse sind bei Bauarbeiten die Reste einer alten Uferbefestigung freigelegt worden. Die Stein-Holz-Konstruktion aus dem Spätmittelalter befand sich an einem einstigen Altarm der Donau. Obwohl die Konstruktion mehrere Jahrhunderte auf dem Buckel hat, ist sie doch gut erhalten.

Mit der Befestigung wurde einst das Gebiet gegen Hochwasser am Donaualtarm gesichert. Da die Uferbefestigung einst mit Abfall aufgeschüttet wurde, ergaben sich interessante Funde. So wurden etwa große Reste von Leder gefunden. „Das weist auf Handwerker wie Schuhmacher oder Sohlenmacher hin, die hier einst ansässig waren“, so Archäologin Ingrid Mader.

Ausgegraben wurden etwa ein noch relativ scharfes Eisenmesser sowie eine Schere und weitere Werkzeuge, die bei der Lederproduktion zum Einsatz gekommen sein dürften. Ebenso stellte man große Mengen an Traubenresten und Kerne von Pfirsichen sicher. Die Funde werden Stück für Stück katalogisiert und sollen später in einer Ausstellung gezeigt werden.

Die städtischen Archäologen widmen sich derzeit intensiv der Fundstätte. Die mittelalterliche Uferpromenade dauerhaft zu zeigen, wird aber nicht möglich sein, da darüber eine Garage bzw. ein Wohnhaus errichtet wird. Die Bauherren haben jedoch angekündigt, im Foyer einige der Fundstücke auszustellen.

Philipp Wagner, Kronen Zeitung/krone.at

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