Kaum Akzeptanz

E-Scooter: Auf Wiens Straßen herrscht rauer Ton

Wien
16.07.2019 12:56

Missachtete rote Ampeln, zu zweit am Gefährt und Fahren auf dem Gehsteig: Besonders diese drei Vergehen werden immer wieder bei E-Scooter-Lenkern beobachtet. Vor allem Ungeübte und Neueinsteiger laufen Gefahr, aufgrund von mangelndem Training in schwere Unfälle verwickelt zu werden. Rücksichtnahme oder gar gegenseitige Wertschätzung fehle jedoch generell im Straßenverkehr, so die Polizei.

Weit entfernt vom Fahrradfahrer ist man also offenbar nicht, der ebenfalls im Straßenverkehr bei so manchem Autofahrer eher ungern gesehen wird - zumal für E-Scooter-Fahrer auch dieselben Regeln wie für Pedalritter gelten. Doch das vergisst der ein oder andere E-Roller-Lenker gerne oder weiß es ganz einfach auch nicht - wie etwa Touristen.

„Es kommt sehr oft zu Knackpunkten, wenn zum Beispiel Touristen, die hier nicht die Gesetzesmaterie genau kennen, zu zweit am E-Scooter oder permanent am Gehsteig fahren, was sie nicht dürfen. Da stellen sie eine Gefahr dar für Fußgänger und für sich selbst natürlich auch“, sagt Michael Takacs, Leiter der Landesverkehrsabteilung Wien.

Doch auch Ortskundige und Wiener selbst halten sich nicht immer an die geltenden Bestimmungen. „Nichtbeachten des Rotlichtes, Befahren eines Gehsteiges, zu zweit fahren und Ausrüstungsmängel sind immer ein Thema“, sagte er.

Mehr Akzeptanz, weniger Sturheit
Und auch der ein oder andere Sturkopf, der im Straßenverkehr nicht zurückstecken will oder allzu sehr auf sein eigenes Recht beharrt, kann folgenschwere Unfälle auslösen. „Jeder möchte so schnell wie möglich ans Ziel gelangen und vergisst hier Wertschätzung gegenüber anderen Verkehrsteilnehmern, die sogar noch schwächer sind“, appelliert Takacs für mehr Akzeptanz auf den Straßen.

Deutliche Signale seitens der E-Scooter-Fahrer, etwa beim Abbiegen, können folgenschwere Unfälle ebenfalls verhindern, da sich auch die anderen Verkehrsteilnehmer darauf einstellen könnten. Doch dazu braucht es Übung, auch im Umgang mit dem elektrischen Gefährt selbst. Sicheres Fahren könne nur durch ausreichendes Training erzielt werden, gibt Takacs zu bedenken.

Genaue Zahlen zu den Vergehen liegen nach Angaben der Polizei noch nicht vor. Derartige Aktionen wie am Dienstag am Ring gebe es häufiger. „Wir führen die Kontrollen zweimal im Monat durch. Erfahrungsgemäß kommt es dabei zu Hunderten Anzeigen und Ermahnungen“, so Polizeisprecher Paul Eidenberger gegenüber der „Krone“.

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